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Mit Ayurveda gesund und glücklich essen

Ayurveda lässt sich als das Wissen (veda) von einem langen Leben (ayur) übersetzen und ist eine traditionelle, indische Heilkunst. Die Wurzeln dieser Gesundheitsphilosophie lassen sich bis ins Jahr 6000 vor Christus zurückverfolgen, damit gelten die ayurvedischen Lehren als die älteste, überlieferte Heilkunst unserer Zeit.

Ayurveda lässt sich als das Wissen (veda) von einem langen Leben (ayur) übersetzen und ist eine traditionelle, indische Heilkunst. Die Wurzeln dieser Gesundheitsphilosophie lassen sich bis ins Jahr 6000 vor Christus zurückverfolgen, damit gelten die ayurvedischen Lehren als die älteste, überlieferte Heilkunst unserer Zeit.

Das Wort Ayurveda in einen schwarzen Stein gemeißelt und mit grüner Farbe geschrieben
Bei der Ayurveda Ernährung ist nur der Name in Stein gemeißelt

Das Wichtigste in Kürze:

  • Mit der ayurvedischen Ernährungslehre soll vor allem das Verdauungsfeuer, das Agni, in Gang gebracht werden.
  • Was gesunde und was ungesunde Ernährung ist – das entscheidet ganz allein dieses Verdauungsfeuer. Hör auf Deinen Körper!
  • Je nachdem, was in Dir brennt, kann man Dich einem der drei Konstitutionstypen Vata, Pitta und Kapha zuordnen.
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Ayurveda verfolgt einen ganzheitlichen Ansatz, das heißt, der Mensch wird als eine Einheit, bestehend aus Körper, Geist und Seele betrachtet. Diese drei Elemente sollen, unter Berücksichtigung der individuellen Lebensumstände, miteinander in Einklang gebracht werden, um so ein gesundes, glückliches und langes Leben zu führen. Um dieses Ziel zu erreichen, wird der Körper mit Massagen, Reinigungskuren (Panchakarma), körperlichen Übungen (Yoga) und einer speziellen Ernährungsweise gepflegt, gereinigt, geheilt und gesund gehalten. All diese Maßnahmen wirken sich zudem auch positiv auf den Geist und die Seele aus, welche sich so ausbalanciert und gesund im Einklang mit dem Körper befinden können.

Ernährung und Gesundheit im Einklang

„Die Gesundheit ist gleichbedeutend mit dem Gleichgewicht von Stoffwechsel, Verdauung, Körpergeweben und Ausscheidungen und ist abhängig vom inneren Wohlbefinden des Bewusstseins, des Geistes und der Sinne“, wird der ayurvedische Arzt Sushruta zitiert. Daran wird deutlich, welchen Stellenwert die Ernährung innerhalb der ayurvedischen Gesundheitsphilosophie einnimmt. Schließlich beeinflusst diese in besonderem Maße die Verdauung, den Stoffwechsel, das Körpergewebe und auch die Ausscheidungen. Was wir essen, aber auch wie wir essen, wirkt sich direkt darauf aus, wie gut unser Körper die Nahrung verdauen und verwerten kann, welche Energie er daraus ziehen kann. Außerdem wissen wir aus unseren täglichen Erfahrungen, dass Essen krank machen kann – physisch wie auch psychisch. In der Ayurvedischen Heilkunst wird anerkannt, welche Auswirkungen die Ernährung auf uns – als Einheit aus Körper, Geist und Seele – hat. Mit der ayurvedischen Ernährungslehre soll vor allem das Verdauungsfeuer, das Agni, in Gang gebracht werden. „Die Verdauung und der Stoffwechsel sind sicherlich die wichtigsten Komponenten in der ayurvedischen Ernährung. Gute Nahrung ist wie Kerosin, ein hochwirksamer Treibstoff, der rückstandslos verbrennt und den Körper nicht belastet. Unter diesem Aspekt gibt es auch keine grundsätzlich gesunde oder ungesunde Ernährung, denn wenn Du kein gutes Verdauungsfeuer hast, können auch grüne Smoothies, Salate und Müsli gesundheitsgefährdend sein“, erläutert der Ayurveda-Gesundheitsberater und Buchautor Volker Mehl.

Doshas: Die Lehre der Konstitutionstypen

Ayurveda ist eine Gesundheitsphilosophie, welche sich an der Natur und deren Gesetzmäßigkeiten orientiert. Da jegliche natürlichen Abläufe nach der ayurvedischen Lehre auf den fünf Elementen Feuer, Wasser, Erde, Luft und Äther (Raum) basieren, sind diese von großer Bedeutung. Sie gelten als eng verknüpft mit den verschiedenen menschlichen Temperamenten, den sogenannten Doshas, den Lebensenergien.

So wird in der ayurvedischen Ernährung zwischen drei Konstitutionstypen unterschieden:

  • Vata, der Lufttyp: zierlich und schlank, geistig rege und neigt zur Unruhe. Ein unruhiges Schlafverhalten und wiederkehrende Appetitlosigkeit gelten ebenfalls als charakteristisch. Ihm werden das Bewegungsprinzip sowie die Elemente Luft und Äther zugeordnet. Vata-Doshas, die zu Verdauungsstörungen neigen, wird der Verzehr von regelmäßigen, warmen Mahlzeiten angeraten. Die Geschmacksrichtungen salzig, sauer und süß gelten außerdem als empfehlenswert.
  • Pitta, der Feuertyp: sensibel und ehrgeizig, neigt aber zu Gereiztheit. Sein Bewegungsprinzip ist der Stoffwechsel, seine Elemente sind Feuer und Wasser. Pitta-Typen wird außerdem eine gute Verdauung nachgesagt, weshalb sie gleichermaßen warm und kalt essen können. Kaffee und Alkohol sollten dagegen äußerst behutsam dosiert werden. Als bevorzugte Geschmacksrichtungen gelten bitter, süß und herb.
  • Kapha, der Erdtyp: eher stabil, von kräftiger Statur und oftmals sehr gutmütig. Dem Erdtypen werden das Strukturprinzip sowie die Elemente Wasser und Luft zugeordnet. Aufgrund der trägen Verdauung wird ihnen zu mäßig gegarten, warmen Speisen geraten. Fette, gebratene und schwere Nahrungsmittel sowie Süßspeisen oder Milchprodukte gilt es zu meiden. Ihre Geschmacksrichtungen sind scharf, bitter und herb.

„In letzter Konsequenz kann nur ein erfahrener Ayurveda-Arzt bestimmen, welchem Dosha Du angehörst, und kein Fragebogen aus einer Frauenzeitschrift. Was man mit gutem Gewissen sagen kann ist, dass man auf jeden Fall eine Mischung aus allen drei Typen ist“, erklärt Ayurveda-Experte Volker Mehl die recht komplizierte Konstitutionstypen-Selbstfindungssuche. Um den Einstieg in die ayurvedische Ernährungsweise nicht zu verkomplizieren, rät er allen Interessierten daher, sich vorerst eher an die allgemeingültigen Ernährungslehren zu halten.

Was macht die ayurvedische Küche aus?

Die ayurvedische Küche selbst ist weder vegetarisch noch vegan oder paleo. Es geht vielmehr um ein bewusstes Essen, bezüglich der Nahrungsmittel selbst, aber auch der Art, wie und wo gegessen wird. Natürlich werden auch hier bestimmte Nahrungsmittel favorisiert, verteufelt wird aber nichts. Die Qualität der Lebensmittel, die Zubereitung der Speisen und deren Menge sind ebenso bedeutsam wie der Geschmack, wenn Du Dich nach ayurvedischen Prinzipien gesund ernähren möchtest. Laut Volker Mehl genügt es für den Anfang, wenn Du Dich an drei Dinge hältst:

  1. Warm essen
  2. In jeder Mahlzeit sollten alle sechs Geschmacksrichtungen enthalten sein
  3. Pro Mahlzeit wird nur so viel gegessen, wie in Deine zu einer Schale zusammengefalteten Handflächen passt
Gelbes Kurkuma-Pulver in umgekippter metallener Schüssel
Kurkuma ist nur eines von vielen Gewürzen, mit denen Du das Feuer in Dir entfachen kannst

Die Geschmacksrichtungen der Ayurvedischen Küche

  • Süß (Madhura) – hat die Eigenschaften der Freude und der Zufriedenheit, kräftigt das Gewebe, ist für aufbauende Prozesse im Körper verantwortlich und ernährt ihn stark. Süße Lebensmittel sind z.B. süße Früchte, Honig, Nudeln, Reis und Brot.
  • Sauer (Amla) – stärkt das Herz und fördert die Verdauung, verhindert die Ansammlung von Gasen im Körper und sättigt sehr stark. Saure Lebensmittel sind z.B. Zitronen, Grapefruit aber auch Tomaten.
    Salzig (Lavana) beruhigt Deine Nerven, wirkt verdauungsfördernd und erweicht das Körpergewebe.
  • Scharf (Katu) – wirkt auf der körperlichen Ebene verdauungsfördernd und verbessert Deinen Geschmackssinn. Außerdem wirkt sich die Schärfe positiv auf Deinen Stoffwechsel aus und kann sogar Muskelverspannungen wie Nervenschmerzen lindern. Beispiele für scharfe Lebensmittel sind schwarzer Pfeffer, Chili, Ingwer, Kreuzkümmel, Zimt und Nelken.
  • Bitter (Tikta) – reinigt die Sinne, wirkt antibakteriell sowie antiseptisch und entgiftet den Körper. Bitteres verbrennt Fett und verdaut Zucker. Bittere Lebensmittel sind z.B. Kurkuma, Zimt, Kardamom, Kümmel und Rhabarber.
  • Zusammenziehend, herb (Kashaya) – reinigt Dein Blut, stärkt das Gewebe und wirkt schleimlösend. Herbe Nahrungsmittel sind z.B. Spinat, Erbsen, Linsen, Sellerie und Koriander.

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Das Vorkommen aller Geschmacksrichtungen in einer Mahlzeit schafft einen Ausgleich zwischen allen Elementen, außerdem kannst Du so Heißhungerattacken oder den Hunger auf Snacks reduzieren. Überhaupt wird in der ayurvedischen Ernährungslehre auf Zwischenmahlzeiten komplett verzichtet, gegessen wird nur bei echtem Hunger. Die Hauptmahlzeit findet am Mittag statt. Zwischen den einzelnen Mahlzeiten sollten gute drei Stunden Essenspause eingehalten werden, damit das Verdauungsfeuer Agni die zugeführte Nahrung komplett verbrennen kann. Um Deine Verdauung nicht zu überfordern, solltest Du Dich nie zu sehr satt essen. Hier gilt die Handflächen-Schalen-Regel von Volker Mehl als gutes Maß.
Doch kommt es nicht nur darauf an, was und wie viel Du isst. Deine Umgebung sowie die Art und Weise wie Du deine Mahlzeit einnimmst, wird in der ayurvedischen Ernährungsphilosophie als besonders entscheidend für die Wirkung der heilsamen Kräfte Deiner Speisen betrachtet. „Das Wie und Wo der Nahrungsaufnahme ist sehr wichtig. Ernährung ist bei vielen Menschen nur eine beiläufige Aktion. Wenn Du Dein Essen in einer entspannten Atmosphäre zu Dir nimmst und dann noch vernünftig kaust, anstatt zu schlingen wie bei der Robbenfütterung im Zoo, wirkt die Ernährung auch weitaus heilsamer. Leider mutet ein tägliches gemeinsames Essen am Tisch heute nur noch wie ein Relikt aus der Steinzeit an. Dabei geht doch nichts über eine schöne, genussvolle Runde mit Freunden.

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Iris Eggimann

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