Man hört immer wieder von „Fatburner Food“, was sinngemäß so viel bedeutet wie „Essen, das Fett verbrennt“. Aber gibt es wirklich Lebensmittel, die Fett verbrennen und damit auf natürliche Weise schlank machen? Die Vorstellung von figurbewussterem Essen klingt ja für viele verlockend. Schließlich ist Essen keine so anstrengende Sache wie Sport oder Nahrungsverzicht. Doch etwas genauer muss man sich die so genannten Schlankmacher schon anschauen.
Fatburner gibt es nicht
Rein logisch gesehen gibt es keine Lebensmittel, die mehr Energie bei der Verdauung verbrauchen als sie selbst beinhalten. Daher kann man auch nicht wirklich von „Fatburnern“ sprechen. Was aber stimmt: Manche Lebensmittel enthalten mehr Ballaststoffe als andere und können dadurch zum Beispiel dazu beitragen, dass Du insgesamt weniger isst. Ballaststoffe sind nämlich großvolumig, sie binden Wasser und machen daher sehr satt und das für lange Zeit. Man könnte solche Lebensmittel auch als „Hungerdämmer“ bezeichnen. Nicht nur ballaststoffreiche Lebensmittel helfen Dir beim Schlankbleiben, sondern auch solche, die eine geringe Energiedichte haben. Salat zum Beispiel oder Gurke. Beide enthalten viel Wasser und wenig Kalorien, haben also eine geringe Energiedichte.
Abnehmen ohne zu hungern
Eine gute Nachricht für Dich: Hungern muss man nicht. Das ist sowieso kontraproduktiv und führt am Ende zu dickmachenden Heißhungerattacken. Besser ist einfach zu den richtigen Lebensmitteln zu greifen, die satt machen, gesund sind und eine gute Energiebilanz aufweisen. Wir zeigen Dir, wie Du über den Tag die richtigen „Figurhelfer“ in Deinen Speiseplan einbaust:
Zum Frühstück:
Dein Frühstück kannst Du mit einer halben Grapefruit oder einem Glas frisch gepressten Grapefruitsaft starten. Die Bitterstoffe zügeln den Appetit und die fruchtige Säure peppt Dich am Morgen richtig auf. Um nicht gleich wieder Hunger zu bekommen, solltest Du auf Knäckebrot und Toast verzichten und stattdessen ein Müsli mit Haferflocken, gepoppten Amaranthkörnern und frischen Beeren zubereiten. Haferflocken sind reich an Ballaststoffen und ungesättigten Fettsäuren und halten lange satt. Aufgrund seines hohen Ballaststoffanteils und den leicht verwertbaren Kohlenhydraten tritt auch bei Amaranth schnell ein positives Sättigungsgefühl ein, das länger vorhält als bei stinknormalen Cornflakes.
Zum Mittag:
Wenn die erste Hälfte des Tages geschafft ist, braucht der Körper eine Stärkung. Am besten sind mageres Geflügel wie Hühnerfilet oder Pute und Fisch wie Kabeljau, um die Figur zu schonen, da sie sehr wenig Fett enthalten und trotzdem ausreichend Energie liefern. Als Beilage ist brauner Naturreis zu empfehlen, da er ungeschält ist und dadurch ballaststoffreicher. Die Enzyme im Magen sind bei ihm länger mit Zersetzen beschäftigt, die Stärke wird schrittweise in Zucker umgewandelt, was zu einem lang anhaltenden Sättigungsgefühl führt. Auch Gemüsebeilagen wie gekochter Brokkoli, Möhren, Wirsing und Rosenkohl machen ordentlich satt bei gleichzeitiger geringer Kalorienzufuhr. So hat zum Beispiel gekochter Brokkoli jede Menge Ballaststoffe bei nur rund 30 Kalorien pro 100 Gramm. Salat ist zum Mittag auch eine gute Beilage. Er füllt den Magen, hat aber fast keine Kalorien. Nur bei der Soße solltest Du aufpassen, nicht die allerfetteste auszusuchen: Lieber ein leichtes Dressing aus Olivenöl, Zitrone, Agavendicksaft, Salz, Pfeffer.
Für Zwischendurch:
Ideale Snacks für den Hunger zwischendurch sind Bananen und Joghurt. Bananen machen im Vergleich zu anderem Obst schnell satt, sie enthalten schließlich auch mehr Kalorien (89 pro 100 Gramm) als zum Beispiel ein Apfel (ca. 60 Kalorien). Bananen sind eine gute und vor allen Dingen eine gesunde Alternative zu süßen, ungesunden Müsliriegeln, die nur den Appetit anregen, anstatt den Hunger zu stillen. Aber auch wenn Du zu einem Becher Joghurt am Nachmittag greifst, machst Du nichts falsch. Vor allem Naturjoghurt zählt zu den „Schlankmachern“, denn er enthält viel Calcium und Eiweiß, aber nur wenige Kalorien (50 Kilokalorien pro 100 Gramm bei einem Fettgehalt von 1,5 Prozent). Am besten den Naturjoghurt selbst mit etwas Agavendicksaft oder noch kalorienärmer mit frischen Bananenstücken oder anderem Obst süßen.
Zum Dinner:
Am Abend kannst Du Dich vor allem an Gemüse und Suppen in allen Varianten satt essen ohne darüber nachdenken zu müssen, was mit der Figur hinterher passiert. Optimal ist gemischtes Ofengemüse. Anstatt Kartoffeln empfehle ich Dir Topinambur, denn der hält auch lange satt, hat aber etwas weniger Kalorien als Kartoffeln. Der im Topinambur enthaltene lösliche Ballaststoff Inulin quillt in Magen und Darm auf, wodurch das Sättigungsgefühl entsteht. Zusammen mit dem Topinamburspalten würde ich Möhrenstücke, Rote Bete, etwas Süßkartoffel und Kürbis im Ofen grillen. Zum Dessert kannst Du Dir ein kleines Stück Bitterschokolade gönnen. Die Bitterstoffe sorgen dafür, dass Dein Appetit auf noch mehr Süßes danach gestillt ist.
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