Gestartet habe ich mit den sieben Tagen ohne Kohlehydrate, verbunden mit einem kleinen Workout-Programm. Um letzteres habe ich mir vor meinem No-Carb-Erfahrungsbericht keine Sorgen gemacht. Vor den sieben Tagen ohne Kohlenhydrate hatte ich dagegen mächtig Respekt.
Wie funktioniert die No Carb Diät?
Die No-Carb-Diät ist eine besonders harte Variante der Low-Carb-Ernährung, Du verzichtest nahezu komplett auf Kohlenhydrate, die Dir kurz- und mittelfristig Energie liefern. Während meinen sieben Tagen Kohlehydratverzicht, dem ersten Teil des Gymondo Sixpack Programm, wurde mein Körper also gezwungen, vermehrt Fette und Proteine als Ersatz-Energiequelle zu nutzen. Diese körperliche Umstellung heißt Ketogene Diät.
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Mein Ziel hatte ich beim No-Carb-Selbstversuch klar vor Augen: Der lästige Hüft- und Bauchspeck sollte endlich schmelzen!
Das Essen während meiner No Carb Diät
Weil mir durch den strikten Verzicht auf Kohlehydrate ein Nährstoff fehlte, war es wichtig, dieses Minus durch andere Energiequellen auszugleichen, also durch Fette und Proteine. Auf meinem Einkaufszettel standen also Fleisch, Fisch, Avocado, verschiedene Öle und Eier. Da die meisten Gemüsesorten einen recht hohen Kohlehydratanteil aufweisen, fällt hier auch das meiste aus. Essen durfte ich Pilze, Spargel, Spinat, Salat, Mangold und Bambussprossen. Portulak ist als Salatpflanze auch erlaubt, aber das Zeug hab ich nirgendwo bekommen. Hier im Gymondo Magazin findest du übrigens viele leckere Low Carb Rezepte für eine gesunde und sportliche Ernährung!
Da Milch und Milchprodukte ebenfalls Kohlenhydratlieferanten sind, verschwanden sie auch aus meinem Kühlschrank. Aus diesem Segment sind lediglich Harzer Käse und körniger Frischkäse erlaubt. Da ich als absolutes Mädchen, mit Hang zum Vegetarischen, kaum Fisch oder Fleisch esse – und schon gar kein rotes, habe ich befürchtet, ziemlich Hungern zu müssen. Allerdings hatte ich das Glück, dass die Spargelzeit gerade ausgebrochen war. Und so gab es Eier, Rührei und Omelette mit Spargel, Bambussprossen, Spinat oder Pilzen. Grüner Salat mit Avocado war meine liebste Beilage zu mariniertem Hühnchen. Mit etwas Öl, Senf und Gewürzen lässt sich eine besonders leckere Marinade zusammenrühren, die das Fleisch sehr zart macht.
No-Carb-Hähnchenmarinade
Zutaten:
- 4 EL Olivenöl
- 1 EL Dijonsenf
- 1 Prise Rosmarin (getrocknet)
- 1 Msp. Knoblauchpulver
- etwas grobes Meersalz und schwarzer Pfeffer
Nun verrührst Du alles miteinander und legst Dein Hähnchenbrustfilet hinein, marinierst es und lässt es noch ein wenig ruhen – fertig.
Die größten Versuchungen
Das Essen der anderen ist oft die größte Versuchung. Wenn meine Kinder am Tisch saßen und ihr Abendessen verputzten, war ich immer wieder kurz davor, nur einmal einen winzig kleinen Bissen zu probieren. Auch wenn wir unterwegs waren und ich die Tupperdosen mit Obst und kleinen Brezeln auspackte, erwachte mein innerer Schweinehund. Der Zugreifen-Reflex ist unfassbar gewaltig.
In solchen Situationen sind Selbstkontrolle und Willensstärke gefragt. Ich habe mir selbst immer wieder gesagt, wofür ich das mache und habe einen ordentlichen Ehrgeiz entwickelt, die No-Carb-Woche durchzuziehen. Es gibt Momente, denen kannst Du nicht entkommen, da musst Du einfach stark sein, anderen Situationen kannst Du dagegen leicht ausweichen. Ich habe in diesen sieben Tagen kein Restaurant von Innen gesehen. Ich wusste, dass es fast unmöglich sein würde, ein Gericht ohne Kohlenhydrate zu finden – und anderen beim Futtern zuzusehen ist definitiv kein Spaß!
Als Süßfrühstückerin kostete es mich morgens einige Überwindung, schon wieder Eier zu essen. Aber der Hunger treibt es rein. Meinem Joghurt mit Früchten und Haferflocken habe ich dennoch sehr nachgetrauert. Ganz besonders schwer wurde es auch abends vor dem Fernseher. Meine Hände wollten etwas halten, mein Kopf schrie nach etwas zu Knabbern. Am zweiten Tag habe ich mir deshalb die Eisförmchen meiner Kinder geschnappt, sie mit ungesüßtem Früchtetee gefüllt und in den Gefrierschrank gestellt. Mit meinem Tee-Eis ließen sich Hirn und Hände prima überlisten!
Schwache Momente in meiner No-Carb-Diät
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Schwache Momente gab es durchaus. In den ersten Tagen hatte ich das Gefühl, müder zu sein als sonst. Mir fehlte eine gewisse Grundenergie. Meine Arbeit und meinen Alltag mit den Kindern konnte ich dennoch ohne Probleme erledigen. Beim Fangen spielen musste ich zwar immer wieder aussetzen, alles andere ging aber super. Am vierten Tag hatte ich dann ein echtes Down. Beim Yoga wurde mir schwindelig, ich hatte Kopfschmerzen und fühlte mich einfach wackelig auf den Beinen. An diesem Tag musste ich tatsächlich einige Gänge herunterschalten und mich ausruhen. Ab dem fünften Tag schien sich mein Körper an die neue Energiegewinnung gewöhnt zu haben – ich verspürte keinerlei körperliche Einschränkungen mehr und war sogar einmal Abends eine kleine Runde joggen.
No Carbs? – Mein Fazit
Für mich haben sich der Schweiß und das Durchhaltevermögen ausgezahlt. Auf meinem Bauch zeichnet sich ein kleiner Sixpack ab. Bauch- und Hüftumfang sind sichtbar wie messbar geschrumpft. Die Hosen sitzen nach meinem No-Carb-Selbstversuch wunderbar locker. Keine Druckstellen, kein Muffin Top. Zwar möchte ich in nächster Zeit erst mal keine Eier mehr essen, aber bei einem bewussteren Umgang mit Kohlehydraten, vor allem was Weißmehlprodukte anbelangt, werde ich bleiben. Auf Dauer ist eine No-Carb-Ernährung aber nichts für mich, besonders beim Sport merkt man, dass einfach die nötige Energie fehlt – als ob man mit angezogener Handbremse Auto fährt. Doch um den Fettstoffwechsel anzukurbeln und so den Körperfettanteil zu reduzieren, ist ein kurzes No-Carb-Intermezzo auf jeden Fall eine gute Sache.
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Wow! Danke für die Idee und das mit der eigenen Geschichte! Gab es dann nicht den sogenannten Jo-jo-Effekt?
Liebe Grüße
Wichtig!
Man sollte auf jedenfall ein *Ladetag*
Einbauen.
Ein Tag an dem man viele Kohlenhydrate zu sich nimmt.
Zb. 6 *Lowcarb* Tage und 1 *Ladetag*
Im laufe der Woche leeren sich nämlich die Glykogenspeicher!
Sprich, man fühlt sich schlapp und
ausgelaugt….
Kohlenhydrate füllen den Speicher wieder auf und man fühlt sich beim Training wieder fit.
Ps.
NUR Lowcarb Tage über einen längeren Zeitraum ist auch kontraproduktiv, da der Stoffwechsel einschläft und man in Endeffekt kein Gewicht mehr verliert, im Gegenteil, man nimmt eventuell wieder zu.
Die „Ketogene Diät“, welches erwähnt wurde, kann nach 7 Tage nicht stattfinden. Die Umstellung des Körpers in die Ketose findet erst nach 2-4 Wochen statt. Vorerst verliert man nicht all zu viel Fett, vorallem nicht nach 7 Tagen. Was man verliert ist hauptsächlich Wasser, welches auch sichtbar ist. Die Muskeln verlieren Volumen, da der Glycogenspeicher geleert wird. Man spricht weniger von einer Diät, sondern einer Ernährungsform. Nicht zu verwechseln mit der Anabolen Diät.
Moin keto,
vielen Dank für Deine kostruktive Kritik 🙂
der Fettstoffwechsel setzt bei einer strengen No Carb Ernährung bereits nach 48 bis 72 Stunden ein.
In der Tat verliert man in einer Ketogenen Diät einiges an Wasser, aber trotzdem wird wie erwähnt nach 2 bis 3 Tagen der Fettstoffwechsel aktiviert.
Wie Du richtigerweise angemerkt hast, braucht der Körper einige Zeit, um sich an den ketogenen Stoffwechsel zu gewöhnen. Wir bei GYMONDO verwenden in unseren Programmen eher kurze Keto-Phasen von maximal 7 Tagen, weil diese Ernährungsform über einen längeren Zeitraum nicht alltagstauglich ist, schließlich sind wir eine Plattform für Freizeitsportler und Sporteinsteiger. Auch diese kurze Keto-Phase ist aber durchaus hilfreich, um den Stoffwechsel anzukurbeln und den Körper an die Ketose zu gewöhnen, sodass er generell schneller und einfacher Fett verbrennt.
Sportliche Grüße,
Carl
Bei Fit ins neue Jahr habt ihr aber scheinbar nochmal umgedacht oder? ;D
Wieviel wurde denn jetzt genau abgenommen?
Wieder einmal gefährliches Halbwissen! Es gibt KEINE NO-Carb-Ernährung!!!
Jedes natürliche Produkt enthält in der Regel IMMER Kohlenhydrate. Man sollte auch wissen, dass Kohlenhydrat nicht gleich Kohlenhydrat ist; zu unterscheiden sind in erster Linie die „bösen“ einfachen kurzkettigen Kohlenhydrate (Ein- und Zweifachzucker/Mono- und Disaccharide) und die „guten“ komplexen Kohlenhydrate (Mehrfachzucker/Polysaccharid)