Massenphänomen Wintermüdigkeit
Zugegeben, der Winter hat auch seine Vorteile: Schnee, Weihnachten und lange gemütliche Abende daheim. Doch spätestens im November weicht die Freude über das Winterwunderland zunehmend der Frustration über kurze Tage, eisige Temperaturen und das beschränkte Freizeitangebot. Statt Schnee gibt’s Schneeregen, statt Weihnachtszeit ist bald Februar, der zum Glück kürzeste Monat des Jahres. Hinzu kommt bei vielen eine anhaltende, unerklärliche Schläfrigkeit und Trägheit – die berüchtigte Wintermüdigkeit. Dabei musst Du Dich nicht wie Meister Petz während der kalten Jahreszeit zurückziehen, sondern kannst mit einen paar einfachen Tricks dem inneren Faultier einen Strich durch die Rechnung machen.
Daylight in your Eyes
Von November bis Anfang Februar sind die Tage am kürzesten. Besonders wenn Du unter der Woche arbeitest, bleiben Dir am Tag oft nur wenige Minuten Sonnenlicht. Dabei ist regelmäßiger Sonnenschein nicht nur wichtig für’s Gemüt, sondern kann auch Deine Schläfrigkeit verstärken. Schuld ist das Hormon Melatonin, das Dein Körper über Nacht produziert, damit Du besser schlafen kannst. Das Tageslicht hilft dabei, den Melatonin-Spiegel im Blut im Laufe des Tages abzubauen. Deshalb kann es im Winter schnell passieren, dass das Hormon Dich den ganzen Tag lang müde macht.
Dagegen hilft nur eins: Nutze das verbliebene Tageslicht effektiv aus. Geh in der Mittagspause eine Runde spazieren, steh auch am Wochenende zeitig auf und nutze generell jede Sekunde aus, um Frischluft zu schnuppern und Deinem Körper eine ordentliche Portion gesundes UV-Licht zu gönnen.
Vitamine, Vitamine, Vitamine
Eine ausreichende Versorgung mit allen wichtigen Vitaminen sorgt dafür, dass Dein Stoffwechsel optimal funktioniert. Am besten klappt das natürlich, wenn Du regelmäßig Obst und Gemüse isst, anstatt Dir sinnlos einen Cocktail an Vitamin- und Nährstofftabletten in den Rachen zu schütten. Auch wenn Dich – ein weiteres typisches Winter-Phänomen – ein andauernder Heißhunger auf Fast Food und Süßigkeiten packt, solltest Du Dich trotzdem unbedingt weiter gesund ernähren. Denn ungesundes Essen führt auf Dauer nicht nur zu unerwünschtem Hüftgold, sondern macht Dich aufgrund der anstrengenden Verdauung auch matt und träge.
Sport treibt Dich an
Das Sport gegen Wintermüdigkeit hilft, dürfte für niemanden eine große Überraschung sein – schließlich bringst Du Deinen Kreislauf in Schwung, bewegst Deinen Körper und lässt ihn dabei jede Menge Glückshormone ausschütten. Doch oft scheitert der gute Vorsatz zu regelmäßiger sportlicher Betätigung an mangelnder Motivation. Dabei musst Du nicht gleich in einen Sportverein eintreten oder quälend lange Stunden im stickigen Fitnesscenter verbringen. Auch wenn Du eine Viertelstunde joggst oder ein kurzes Online Workout vorm Laptop durchziehst, wirst Du Dich danach fitter, gesünder und definitiv wacher fühlen. Und wenn Du im Anschluss noch Power hast, kannst Du ja immer noch eine Extrarunde machen.
Fitness auf Finnisch
Finnland ist wohl das Land mit dem dunkelsten Winter. Nicht umsonst gehen die Menschen in Skandinavien und anderen nordischen Ländern deshalb häufig in die Sauna (und hüpfen anschließend in den zugefrorenen See). Das hat mehrere positive Effekte: Einerseits ist ein Saunabesuch extrem erholsam und bringt, besonders in der Kombination mit einer gehörigen Abkühlung im Anschluss, ebenso wie Sport Deinen Kreislauf auf Hochtouren. Außerdem werden durch den schnellen Heiß-Kalt-Wechsel die Abwehrkräfte des Körpers gegen Krankheitserreger gestärkt. So schlägst Du zwei Fliegen mit einer Klappe. Um dieses Wechselbad der Temperaturen zu erleben, musst Du übrigens nicht unbedingt in die nächste Sauna rennen – auch ein kaltes Abduschen bei der Morgendusche macht Dich fit für den Wintertag.
Bleib positiv!
Zugegeben, das ist wahrscheinlich der älteste Trick der Welt – aber wirken tut er trotzdem! Bisher ist schließlich noch auf jeden Winter ein blühender Frühling gefolgt. Zu einer positiven Einstellung gehört auch, dass Du Dich nicht grämst, falls Du trotzdem mal müde und antriebslos bist, das ist im Winter ganz normal. Es ist außerdem ungeheuer hilfreich, Dich regelmäßig auch außerhalb der Arbeit unter Menschen zu begeben: Durch gemeinsame Erlebnisse mit Familie, Bekannten und Freunden kommst Du ganz von selbst auf Touren und hast Spaß.
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