Wer auch immer den Winter erfunden hat, hat bei der Temperatur Einiges falsch gemacht. Kein Wunder, dass sich unsere Motivation in Grenzen hält, die Haustür öfter als unbedingt nötig von außen zu betrachten. Dabei gibt es gerade im Winter mehr als genug Gründe, sich an die frische Luft zu trauen und etwas zu erleben. Dass der letzte Satz mehr ist als bitterböse Ironie, will ich Dir in diesem Artikel mit fünf tollen Wintererlebnissen beweisen, die selbst bei Sonnenanbetern und Warmblütern das Herz höher schlagen lassen.
Rodeln
Schlittenfahren ist der absolute Wintersportklassiker – außer natürlich, wenn du auf einer Halig in der Nordsee wohnst. Sobald eine halbwegs akzeptable Schneedecke im November, Dezember oder Januar (der Winter ist auch nicht mehr das, was er mal war) die Wiesen und Hügel bedeckt, holt halb Deutschland seinen Schlitten aus dem Keller und rennt zur nächstbesten Erhebung, um mit Karacho ins Tal zu sausen. Schon in der Kindheit hatten wir eine Menge Spaß am Rodeln, und auch mit ein paar Semestern mehr auf dem Buckel ist der wilde Ritt auf dem Holzschlitten noch immer eine Mordsgaudi. Also: Wenn demnächst wieder diese weißen Flocken vom Himmel fallen, die auf dem Boden liegen bleiben und ihn rutschig machen, dann nichts wie auf zum Rodelberg!
Schlittschuhlaufen
Eine weitere Sportart, die im Winter Hochsaison hat (außer natürlich Du bist professioneller Eishockey-Spieler oder Eiskunstlaufprinzessin). In vielen Städten gibt es neben den Eiskunstlaufhallen auch öffentliche Eisbahnen unter freiem Himmel, in den Wintermonaten häufig das heimliche Zentrum der Stadt und ein Tummelplatz für Jung und Alt. Besonders wenn Du mit dem Nachwuchs etwas Besonderes unternehmen willst, eignet sich ein kleiner Tanz auf dem Eis perfekt, denn Eislaufen fördert nebenbei auch die Koordinationsfähigkeit. Auf Seen und anderen natürlichen Eisflächen ist allerdings Vorsicht geboten: Das kann nicht nur verdammt kalt werden, sondern auch echt gefährlich! Versichere Dich lieber mehrmals und lass es im Zweifelsfall einfach ganz sein.
Joggen
Joggen bei der Eiseskälte – ist das nicht gefährlich? Leider nein – tut mir Leid für Deinen inneren Schweinehund, der sich wahrscheinlich über eine gegenteilige Antwort sehr gefreut hätte. Tatsächlich erbringen die Ausdauersportler beim Biathlon und Skilanglauf ihre besten Leistungen sogar bei bitterkalten Minus 15 Grad Celsius – das ist nochmal 21 Grad kälter als Dein Kühlschrank.
Laufen gehen im Winter ist übrigens nicht weniger schön als im Herbst oder Frühling, von schwül-heißen Sommertagen ganz zu schweigen. Du erlebst die Natur zu einer ungewohnten Jahreszeit und tankst viel frisches Sonnenlicht für maximale Glückshormon-Ausschüttung. Außerdem begegnest Du weniger anderen Joggern (immer diese Blicke!) und am Ende ist es umso schöner, wieder im warmen zu Hause zu sein.
Auch wenn Du keine Angst haben musst, dass Deine Lunge erfriert, solltest Du Dich gut vorbereiten. Mit warmer Kleidung schützt Du Dich gegen Unterkühlung, zudem solltest Du stets auf Glätte, Blitzeis und andere Winterphänomene achtgeben.
Iglu, Schneemann & Co.
Beim Spielen im Schnee kann man sich prima fit halten. Zumindest einmal im Jahr liegt genug Schnee, um daraus drei Bälle zu rollen, sie aufeinander zu setzen und mit Möhren, Steinen und einen Topf einen Schneemann zu basteln. Zugegeben, Schneemänner bauen ist keine Wintersportart im engeren Sinne, aber dafür verdammt cool! Wenn Du mehr Kalorien verbrennen und Dich stärker auspowern willst, kannst Du auch ein Iglu bauen. Selbst Kampfsport ist im Schnee möglich – Stichwort Schneeballschlacht. Am besten ziehst Du früh in die Schlacht, ehe aus butterweichem Pulverschnee stahlharte Eisklumpen werden.
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Fahrradfahren
Im Winter lassen viele von uns den Drahtesel in der Garage vermodern. Der erste Platten im Herbst wird als scheinheilige Ausrede benutzt, um sich fortan nur noch mit Bus, Bahn und Auto fortzubewegen. Natürlich musst Du nicht jeden Morgen zwei Stunden früher aufstehen, um durch einen Blizzard die 50 Kilometer zur Arbeit zu radeln (falls Du es doch tust: Respekt!). Aber für kurze und mittlere Strecken solltest Du Dir vornehmen, wann immer möglich zu radeln, sofern das Wetter halbwegs mitspielt.
Wie beim Joggen gilt auch auf dem Rad: Die Kälte hat noch keinem geschadet. Deine Hände sind kalt? Es gibt eine tolle Erfindung namens Handschuh. Mit etwas Glück findest Du sogar zwei davon. Deine Ohren frieren? Setz Dir eine Mütze auf und pack Dich warm ein. Nachdem Du den gefühlten Erfrierungstod in den ersten Minuten überstanden hast, macht das Fahrradfahren sogar echt Spaß.
Verdammt, es ist einfach zu kalt!
Ok ok, gutes Argument, natürlich kannst Du Dich auch innerhalb Deiner wohlig warmen vier Wände in Form bringen und Spaß haben. Ein kurzes Workout vor Deinem Laptop bringt Dich ins Schwitzen, regt den Kreislauf an und beruhigt das schlechte Gewissen – was will man mehr? Wenn Du trotzdem nicht auf das echte Wintersport-Feeling verzichten willst, mach doch das Gymondo Ski-Workout, oder schau Dir einfach Skispringen auf Eurosport an (Warnung: minimaler Trainingseffekt).
Jetzt fit werden!
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