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Steckrüben – Die kleinen Nährstoffwunder

Der sogenannte „Steckrübenwinter“ 1916/17 bekam der Steckrübe nicht. Über Generationen hinweg wurde sie mit dem Begriff der Mangelernährung verknüpft. Dass in ihr aber reichlich Gutes steckt, entdecken nicht nur Sterneköche dieser Tage wieder.

Der Krieg brachte die Steckrübe auf deutsche Teller und der Krieg vertrieb sie auch wieder von ihnen: Im 17. Jahrhundert als „schwedische Rübe“ im deutschen Sprachraum etabliert, hatte sie schwer am sogenannten „Steckrübenwinter“ 1916/17 zu tragen, der sie über Generationen hinweg mit dem Begriff der Mangelernährung verknüpfte. Dass in ihr aber reichlich Gutes steckt, entdecken nicht nur Sterneköche dieser Tage wieder.

Rosafarbene Steckrüben, geschnitten und am Stück
Steckrüben sind voller wertvoller Nährstoffe
Das Wichtigste in Kürze:

  • Geschmacklich erinnern Steckrüben zunächst ein wenig an Kohlrabi oder Möhren. Zusammen mit etwas Schärfe oder Säure kombiniert kommt der leicht bittere Abgang nicht so sehr zum Tragen
  • In dieser Powerrübe tummeln sich Mutter Naturs wertvollste Nährstoffe regelrecht: Von Vitamin C, Calcium und Kalium über Senföle bis hin zu Stoffen, die derzeit von Krebsforschern untersucht werden – Die Steckrübe hat’s in sich!
  • Weil sie sehr kohlenhydratarm sind, eignen sie sich als Snack für Zwischendurch für alle, die abnehmen wollen – zum Beispiel in einem Rohkostsalat
  • Ist einfach wahnsinnig gesund

Wissenswertes über Steckrüben

Unter dem Namen „schwedische Rübe“ kam die Steckrübe im 17. Jahrhundert von Skandinavien in den deutschsprachigen Raum. Heute wird sie weltweit in allen Gebieten angebaut, in denen gemäßigtes Klima vorherrscht. Damals wie auch zu Zeiten des Ersten Weltkriegs hatte die Steckrübe das schlechte Image eines Arme-Leute-Essens. Im Ersten Weltkrieg war aufgrund von Schädlingsbefall ein großer Teil der Kartoffelernte des Herbsts 1916 schwer beschädigt und Nahrungsmittel allgemein knapp. Um zu überleben, griffen die Menschen aus der Not heraus zur Steckrübe, da sie in großen Mengen zur Verfügung stand. Die Steckrübe bildete die Grundlage für alles, was gegessen wurde – sei es Marmelade, Brot, Aufläufe oder Sauerkrautersatz. Selbst Kaffee wurde aus der Steckrübe hergestellt. So ging der Winter 1916/1917 unter dem Namen „Steckrübenwinter“ in die Geschichte Deutschlands ein. Auch fast 100 Jahre danach hat die Steckrübe ihr Image kaum aufbessern können. Und das völlig zu unrecht. Denn unter Sterneköchen gilt die Steckrübe längst als reizvolle und gelungene Alternative zu importiertem Gemüse.

Die Haupterntezeit der Steckrübe liegt im Oktober und November. Sie wächst in gemäßigtem Klima. Die fast runde Rübe kann bis zu 1,5 Kilogramm schwer werden. Unter der rauen gelb bis rotbraunen Schale verbirgt sich das weiß-gelbliche Fleisch. Verzehrt werden überwiegend gelbfleischige Sorten der Steckrübe wie „Wilhelmsburger“ oder „Hoffmanns Gelbe“.

Wie schmecken Steckrüben?

Wird die Kohlrübe roh verzehrt, erinnert der herbsüße Geschmack ein wenig an Kohlrabi oder Möhre. Erst im Abgang wird sie leicht bitter. Dies lässt sich aber umgehen, wenn das schmackhafte Gemüse mit Säure oder Schärfe kombiniert wird. Dadurch werden die bitteren Stoffe der Steckrübe neutralisiert.

Steckrüben sind arm an Kohlenhydraten
Steckrüben – ein kalorienarmer Energielieferant

Wie gesund sind Steckrüben?

Die Steckrübe enthält viel Traubenzucker und ist somit ein optimaler Energielieferant. Auf die Gesundheit bezogen besitzt die Steckrübe einen entscheidenden Vorteil gegenüber anderen Gemüsearten. Die Powerrübe ist sowohl kalorienarm als auch arm an Kohlenhydraten. So haben 100 Gramm einer Steckrübe etwa 35 Kalorien, 0,2 Gramm Fett, drei Gramm an Ballaststoffen, 1,2 Gramm an Proteinen und nur sieben Gramm an Kohlenhydraten.

Außerdem liefert die Steckrübe einen Stoff namens Diindolylmethan (DIM), der bei Hormonstörungen wie Wechseljahresbeschwerden oder Prostatabeschwerden und hormonbedingten Krebsarten ausgesprochen wirksam sein soll.

Auch Sulforaphan, eine Antioxidans, dessen krebshemmende Wirkung zurzeit erforscht wird, befindet sich in der Steckrübe. Vor Brustkrebs schützen Isothiocyanate, die ebenfalls enthalten sind. Sekundäre Pflanzenstoffe wie Glucosinolate und Polyphenole schützen beim regelmäßigen Verzehr der Erdkohlrabis vor Infektionen und Entzündungen. Zudem fördern sie die Verdauung und senken im Blut den Lipidgehalt. Glucosinolate, auch Senfölglykoside genannt, sind zugleich für den typischen Kohlgeschmack verantwortlich.

Der Carotinoid-Gehalt in der Steckrübe wirkt zusammen mit Vitamin C antioxidativ und stärkt das Immunsystem, besonders bei kleinen Genießern.

Aber auch weitere Inhalts- und Mineralstoffe wie ätherische Öle, Calcium, Beta-Karotin, Kalium, Eisen, Nikotinsäureamid, Provitamin A und die Vitamine C, B1 sowie B2 machen die Steckrübe zum reinen Powergemüse.

So werden Steckrüben zum Genuss

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Die Steckrübe hat eine fabelhafte Eigenschaft: Sie nehmen fast alle geschmacklichen Charakteristika anderer Gemüsesorten an. Werden sie mit Karotten oder Sellerie gekocht, schmecken sie wie diese. Zusammen mit wenigen Äpfeln gekocht, ergibt das eine große Portion Apfelmus.

Die Steckrübe lässt sich als Rohkostsalat mit Äpfeln und Karotten genauso gut verwenden, wie gegart in Kombination mit anderem Gemüse oder als Beilage für unterschiedliche Braten.
Im Idealfall wird die Steckrübe geschält oder gewürfelt und in Flüssigkeit gekocht oder in Fett gedünstet und dann nach dem jeweiligen Rezept weiterverarbeitet. Je nachdem wie groß die Stücke der Steckrübe geschnitten wurden, benötigen Kohlrüben etwa 30 bis 40 Minuten zum Garen.

Als Eintopf oder Auflauf, frittiert wie Pommes oder als Schnitzelersatz und Rösti aus der Pfanne ergeben sich raffinierte Zubereitungsvarianten aus der Steckrübe. Aufgepeppt mit den richtigen Gewürzen wie Sternanis, Curry, Pfeffer und Muskat wird die Steckrübe zum wahren Gaumenschmaus. Daneben harmonieren Petersilie, Kümmel, Koriander, Kerbel, Schnittlauch und Dill hervorragend mit der Steckrübe.

Zu den typischen Rezepten zählen in erster Linie Suppen und Eintöpfe mit dem Wintergemüse. Ganz bekannt ist die Holsteiner Steckrübensuppe, bei der die Steckrübe zusammen mit Schweinekamm, Fleischbrühe und Kartoffeln gegart wird. Statt Schweinekamm kann auch Lammfleisch oder Kalbsfleisch verwendet werden, wie es in anderen Regionen Deutschlands typisch ist.

Aus einer Steckrübe lässt sich ebenfalls aus Mehl, Sojasoße, Brühe, Milch, Crème fraîche, Senf, Balsamico-Essig und Gewürzen ein leckeres und raffiniertes Soufflé zaubern.
Wer sich gesund ernähren oder auf sein Gewicht achten möchte, profitiert von der Steckrübe am meisten und kann sie bedenkenlos roh genießen. Die Steckrübe hat wenig Kalorien und Kohlenhydrate, viel Wasser und ist reich an Vitaminen, Mineral- und Vitalstoffen.

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