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Die Schwarzwurzel: raue Schale, gesunder Kern

Die Schwarzwurzel gehört zu den Gemüsesorten, die zu Unrecht schwer unterschätzt werden! Dass sie kulinarisch gesehen ein Geheimtipp sind, erklären wir Dir in diesem Artikel!

Die Schwarzwurzel wurde lange als Gemüse verpöhnt und unterschätzt. Genug damit! Ist der Winterspargel erst mal geschält, lässt er sich lecker braten, überbacken oder pürieren.

Frisch geerntete Schwarzwurzeln
Die Schwarzwurzel – das unterschätzte Power-Gemüse

Das wichtigste in Kürze:

  • Die Schwarzwurzel gehört zu den basischen Lebensmitteln
  • Extrem kalorienarm und gleichzeitig in der Lage den Stoffwechsel und die Fettverbrennung anzuregen
  • Reich an Kalium, Nitrat, Eisen und den Vitaminen B1, B2, B3 und E
  • Ist ein tolles Lebensmittel für Deine gesunde Ernährung

Schwarzwurzel mit Ursprung in Spanien

Sie ist eine echte Spanierin und zudem mit dem Löwenzahn verwandt: Die Schwarzwurzel. Sie stammt ursprünglich aus den südlichen Gefilden Europas und wurde zuerst in Spanien entdeckt. Das Gemüse erfuhr im 17. Jahrhundert eine große Verbreitung in Europa und wird seitdem auch unter dem Namen Winterspargel geschätzt – wenngleich er anfangs auch als Spargel der armen Leute bezeichnet wurde. In früherer Zeit wurde die Schwarzwurzel, ähnlich wie der eng verwandte Löwenzahn, auch als Heilpflanze genutzt. In den Jahren, in denen in Europa die Pest wütete, wurde die Pflanze als Heilmittel dieser verheerenden Krankheit angesehen. Dass die Schwarzwurzel erst seit dem 17. Jahrhundert auch als Gemüse angebaut wird, hat einen ganz schlichten Grund: Vorher war ganz einfach nicht bekannt, dass sich unter der harten, schwarzen Schale der Schwarzwurzel noch ein genießbarer, heller Kern verbirgt.

Zugehörigkeit und Saison der Schwarzwurzel

Die Wurzel stellt eine eigene Pflanzengattung in der Familie der Korbblütler dar, die auf dem gesamten eurasischen Kontinent verbreitet ist. Die am häufigsten verwendete Art dieser Gattung ist die Garten-Schwarzwurzel. Die mehrjährige und winterharte Pflanze wird bis zu einem Meter hoch. Das Wichtigste liegt jedoch unter der Erde: Die 30 bis 50 Zentimeter lange, dunkle Wurzel ist das eigentliche Gemüse. Diese Wurzel wird rund drei Zentimeter dick und besitzt eine dicke, dem Kork ähnelnde Rinde. Die Schwarzwurzel wird zwischen Oktober und April angeboten – daher der Name „Winterspargel“.

Ein echtes Power-Gemüse

Die Wurzel ist ein echtes Undercover-Gemüse: Außer Bohnen und Erbsen enthalten keine Gemüsearten mehr Nährstoffe. Besonders bemerkenswert ist dabei der hohe Gehalt an Inulin in der Schwarzwurzel – dieser Ballaststoff ist lösbar und belebt die Darmflora sowie den Fettstoffwechsel. Mit nur 17 Kilokalorien pro 100 Gramm ist die Schwarzwurzel extrem figurfreundlich und sollte bei keiner bewussten Ernährung fehlen. Die Schwarzwurzel kann mit dem Gehalt von Kalium, Vitamin B1, B2, B3 und Vitamin E, Nitrat und Eisen aufwarten. Das Gemüse enthält zudem 1,3 Gramm Eiweiß, 2 Gramm Kohlenhydrate und 17 Gramm Ballaststoffe. Der Fettanteil in den Stangen der Schwarzwurzel beträgt übrigens nur 0,4 Gramm und ist damit verschwindend gering – Schwarzwurzeln bringen also nur Vorteile mit sich.

Als Heilmittel ist die Schwarzwurzel ebenfalls ein echtes Power-Gemüse. Es wirkt nicht nur entspannend und fördert damit den gesunden Schlaf, sondern die Wurzel eignet sich auch bestens als Schonkost für Kranke: Die Schwarzwurzel entgiftet die Leber und regt die Bildung roter Blutkörperchen an. Gleichzeitig werden die Nieren unterstützt.

Dunkelbraune Schwarzwurzel-Stangen
Schwarzwurzel ist mehr als nur Arme-Leute-Spargel

Dicke dunkle Schale, wohlschmeckender weißer Kern

Beim Kauf von Schwarzwurzeln sollte darauf geachtet werden, dass die Stangen nicht zu dünn sind, da beim Schälen des Gemüses recht viel Abfall entsteht. Die Wurzel wird meist ungewaschen angeboten und sollte auch erst unmittelbar vor der Verarbeitung kurz abgewaschen werden. Sollen die bereits gewaschenen Stangen aufbewahrt werden, müssen diese in feuchtem Küchenpapier eingeschlagen werden, um nicht auszutrocknen. Die so eingewickelten Stangen halten sich rund drei Tage – im ungewaschenen Zustand kann die Schwarzwurzel einfach mit Erde oder mit Sand bedeckt und problemlos zwei bis drei Wochen aufbewahrt werden.

Für das Schälen der ungekochten Stangen ist das Tragen von Handschuhen empfehlenswert, da die Schwarzwurzel sonst durch den enthaltenen Milchsaft die Haut färbt und klebrige Spuren hinterlässt. Die geschälten Stangen der Schwarzwurzel müssen dann recht schnell gekocht werden, da sich diese sonst schwarz verfärben. Dem kann man vorbeugen, indem man sie in Essig- oder Zitronenwasser einlegt.

Geschmacklich erinnert die Schwarzwurzel stark an den Spargel. Das Aroma ist jedoch etwas milder und würzig. In der Küche lässt sich die Schwarzwurzel genau wie Spargel verwenden und gekocht mit einer Sauce Hollandaise oder geschmolzener Butter servieren. So garniert, ist die Schwarzwurzel ein köstlicher Begleiter zu Fisch und Fleisch und kann sogar solo ihre Vorzüge zum Besten geben. Sehr delikat ist der Winterspargel auch in gebratener Form oder überbacken – gut lässt sich das Gemüse auch in Eintöpfen und Salaten verwenden.

Schwarzwurzel: Der Spargel der armen Leute als echter Schlanktipp

In der Vergangenheit wurde die Schwarzwurzel viel zu oft nur als günstige Alternative zum teuren Spargel angesehen. Inzwischen hat sich das Blatt jedoch gewendet: Mittlerweile ist bekannt, dass in den weißen Stangen viele gute Inhaltsstoffe und ein hoher Nährwert stecken – gleichzeitig bringt die Schwarzwurzel auf 100 Gramm nur 17 Kilokalorien mit und sind damit ein echter Tipp für alle figurbewussten Menschen, die mit ihrer Ernährung gleichzeitig ihrem Körper etwas Guten tun wollen. Ihren alten Beinamen als günstige Spargelalternative für arme Leute trägt sie also zu Unrecht.
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