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Artischocken – Ein Kickstart für die Fettverbrennung

Artischocken haben fast keine Kalorien, beschleunigen die Fettverbrennung und wirken entgiftend.

Eine wunderbar gesunde Alternative zu Tortilla-Chips ist die Artischocke. Richtig zubereitet und mit einem Dipp oder einer Vinaigrette serviert, bilden die grün-lila Blätter eine überraschend gut schmeckende Abwechslung.

Ganze und halbierte Artischocke
Artischocken – grün und gesund

Das wichtigste in Kürze:

  • Wirken stoffwechselanregend und verdauungsfördernd
  • Bitterstoffe kurbeln die Fettverdauung an
  • Unterstützt die Leber in ihrer Funktion, den Körper zu entgiften
  • Sehr kalorienarm
  • Gesund essen und Abnehmen mit Gymondo

Was sind Artischocken und woher kommen sie?

Die zur Familie der Korbblütler gehörenden distelartigen Pflanzen sind nicht nur wegen ihrer kulinarischen Besonderheiten sehr beliebt. Die Attraktivität von Artischocken liegt vor allem in ihrer gesundheitsfördernden Wirkung.

Die ausdauernden Pflanzen mit ihren ergiebigen Blütenständen haben eine lange Geschichte. Artischocken kamen aus dem Gebiet des östlichen Mittelmeers. Nachdem sie zunächst in Persien, Nordafrika und Spanien verbreitet wurden, kamen sie Anfang des 15. Jahrhunderts auch ins heutige Europa. Damals wurden sie dort ausschließlich von vermögenden Familien verzehrt und symbolisierten Wohlstand und eine vornehme Lebensart. In der heutigen Zeit werden ausschließlich kultivierte Pflanzen verkauft. Da Artischocken kälteempfindlich und nicht winterhart sind, werden sie vorwiegend in wärmeren Gebieten wie Italien, Südfrankreich, Spanien, Ägypten und Kalifornien/USA angebaut.

Wie wirken Artischocken auf die Gesundheit?

Die Heilwirkung von Artischocken wurde aus dem Altertum überliefert. So berichteten bereits die alten Ägypter vor gut zwei Jahrtausenden über die Linderung von Verdauungsbeschwerden und Gallenleiden. Doch erst in der Neuzeit konnten die genau enthaltenen Substanzen und deren unterschiedliche Wirkmechanismen wissenschaftlich erforscht und nachgewiesen werden.

Arzneimittelwirksam sind die Blätter am Stängelgrund, aus deren Inhaltstoffen Trockenextrakte, Säfte und Tees sowie Tinkturen hergestellt werden. Sie wirken allgemein stoffwechselanregend (im Bereich Leber und Galle), appetitanregend und verdauungsfördernd. Artischocken wird eine Senkung – bis zu 12% – des Gesamtcholesterins zugeschrieben und (bisher noch nicht wissenschaftlich erwiesen) eine unterstützende Wirkung in der Arterioskleroseprävention. Mineralstoffe wie Kalium und Magnesium, Vitamine wie Vitamin C, B6, A und B1 sowie Folsäure und Eisen haben ebenfalls eine gesundheitsfördernde Wirkung. Inulin lässt den Blutzuckerspiegel nicht zu stark ansteigen, es wird weniger Insulin gebildet und folglich weniger Fett in die Körperzellen eingelagert.

Gesundheitswirkung der Artischocke auf einen Blick:

  • Magensäureproduktion wird angeregt
  • Appetit und Verdauung werden gefördert
  • Übelkeit und Verdauungsstörungen (wie Blähungen oder Völlegefühl) werden gemindert
  • besondere Schutzwirkung auf die Leber (Regeneration wird gefördert)
  • Entgiftungsmechanismus der Leber wird unterstützt
  • bessere Fettverdauung durch Förderung und Anregung der Gallensaftproduktion (bei Gallensteinen nicht anwenden)
  • günstige Wirkung auf den Blutzuckerspiegel

Welche Rolle spielen die Bitterstoffe in Artischocken

Artischocken enthalten – ähnlich dem Radicchio-, Chicorée– und Endiviensalat natürliche Bitterstoffe. Was bei den „bitteren“ Salatsorten immer mehr herausgezüchtet wird, ist beim fleischigen Korbblütler noch immer in natürlicher Menge enthalten. Bei den Artischocken ist es der Wirkstoff Cynarin, der den Leberstoffwechsel anregt. Flavonoide und Daffeoylchinasäure-Abkömmlinge fördern zudem die Gallensaftproduktion, senken Lipide im Blut (Blutfettwerte) sowie den Cholesterinspiegel.

Derzeit ist es unter Fitnessbegeisterten und gesundheitsbewussten Menschen geradezu ein Trend, bittere Akzente als Vorspeise zu setzen, um die Fettverdauung anzukurbeln. Durch die vermehrt in den Darm gelangenden Gallensäuren wird die Verdauung von Nahrungsfetten erleichtert. Artischocken sind hierzu bestens geeignet.

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Wie kann man Artischocken zubereiten?

Beim Kauf von Artischocken sollte auf deren Frische geachtet werden. Ein heller grüner Stiel, eine leuchtende grüne bis violette Blüte und eng anliegende frische Blätter sind hierbei wesentliche Merkmale.

Die essbaren Anteile von Artischocken umfassen die Blütenböden sowie die unteren, sehr fleischigen Teile der Schuppenblätter. Nach 20-45-minütigem Kochen in Salzwasser (ggf. mit etwas Zitronensaft) können sie einfach abgetrennt und mit den Zähnen abgestreift werden. Artischocken passen daher gut zu Dips oder werden mit Vinaigrette gereicht. Bei kleineren Artischockensorten bestehen weitere Möglichkeiten der Zubereitung. Sie können auch frittiert oder gebraten und im Ganzen verzehrt werden. Eine besondere kulinarische Delikatesse sind Artischockenherzen, welche gerne – eingelegt in Kräuteröle – als Antipasti serviert werden. Neben Ciabatta passen auch Nudelgerichte hervorragend zu dem süßlich bis zartbitter schmeckenden, kalorienarmen Blütengemüse.

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