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Wie teuer ist gesunde Ernährung?

Frau legt Sparschwein in einen Einkaufswagen voller Gemüse

Wenn du auf Filet-Steaks vom handgestreichelten Kobe-Rind bestehst, wird es dir schwer fallen, dich gleichzeitig günstig und gesunden zu ernähren. Für uns Normalverbraucher gibt es jedoch Hoffnung! Mit etwas Planung und Hintergrundwissen kannst du mit einem gesunden Speiseplan sogar günstiger als so mancher Fast-Food-Junkie leben.

Dein neuer Shopping-Begleiter: Das Sparschwein hat auch mit gesunder Küche noch gut lachen.

Gesund und ausgewogen – was bedeutet das?

Eine gesunde und ausgewogene Ernährung ist auch mit einem schmalen Budget definitiv möglich. Doch vorab musst du dir erst einmal bewusst werden, was eine gute Ernährung überhaupt ausmacht. Einen guten Überblick bieten dir hier die Ratschläge der Deutschen Gesellschaft für Ernährung.

Beispiel: Die Bestandteile einer ausgewogenen Ernährung

Reichlich Gemüse sollte auf deinem Speiseplan stehen. Und das ist gar nicht mal so teuer.

Gesund und günstig? Das geht!

Jetzt stellt sich nur noch die Frage, wie du deinen Geldbeutel davon überzeugen willst, dass das alles auch mit einem kleinen oder mittleren Budget finanziell problemlos zu stemmen ist. Im Folgenden habe ich dir deshalb einige Ratschläge zusammengestellt, die dir dabei helfen, dich gesund zu ernähren und dabei sogar Geld zu sparen.

Tee trinken und abwarten…

Tee und Leitungswasser haben zwei große Vorteile gegenüber Softdrinks und Co.: Sie sind besser für deinen Körper und zudem unschlagbar günstig. In diesem Fall gilt: Gesunde Ernährung ist günstiger als ungesunde. Wenn du dir regelmäßig abgefülltes Wasser, Limonade oder andere Getränke kaufst, ist das im Prinzip Geld, das du sinnvoller investieren könntest. Leitungswasser kann in Deutschland bedenkenlos konsumiert werden. Wenn du konsequent auf den Kauf abgefüllter Getränke verzichtest, kommt über den Monat schnell ein zweistelliger Betrag zusammen.

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Koche zu Hause

Auch hier gilt: Planung ist das halbe Leben. Wenn du dir zuhause deine Brote für die Arbeit vorbereitest oder das Mittagessen vorkochst und abpackst, kannst du eine ganze Menge Geld sparen. Das ist übrigens meist auch gesünder als der Kantinenbrei aus der Großküche. Wenn du selber kochst, kannst du dir bezüglich der Qualität und Frische der Zutaten sicher sein. Kantinen und Restaurants kochen oft ungesund und fettig, nutzen Geschmacksverstärker und andere Zusatzstoffe. Auch hier ist die gesündere Variante meist die günstigere.

Koche Suppen

Suppen sind super. Die Zubereitung ist unkompliziert, sie halten sich oft eine ganze Weile (am zweiten Tag schmecken sie meistens sowieso besser!) und lassen sich prima einfrieren. Außerdem sind sie eine tolle Gelegenheit, die Reste aus deiner Speisekammer doch noch irgendwie zu verwerten. Suppen liefern Dir viel Flüssigkeit und enthalten oft eine Menge gesundes Gemüse.

Kaufe saisonale Produkte

Saisonales Obst und Gemüse ist in aller Regel günstiger, weil die Kosten für Lagerung und Transport entfallen. Wenn du zusätzlich auf regionale Produkte zurückgreifst, schonst du neben deinem Geldbeutel auch die Umwelt. Bei Erdbeeren oder Spargel gilt der Konsum außerhalb der Saison als kulinarischer Frevel. Doch auch bei anderen Produkten wie Tomaten, Gurken oder Birnen gibt es über das Jahr hinweg starke Preisschwankungen. Wenn du saisonal einkaufen willst, brauchst du also kein akademisches Fachwissen über den Reifungsprozess von Rispentomaten in der feucht-gemäßigten Klimazone. Kaufe einfach,  was frisch und günstig ist. Auch die kalte Jahreszeit hat übrigens mehr zu bieten, als du vielleicht denkst – schau doch mal in unseren Saisonkalender.

Ein gesundes Müsli ist der perfekte Start in den Tag. Die Banane gibt dir Energie für den Tag.

Misch dir dein Müsli selbst

Abgepacktes Müsli ist oft sehr teuer oder enthält Unmengen an Zucker. Deutlich günstiger fährst du hingegen, wenn du dir dein Müsli einfach kurzerhand selbst mixt. Einzeln abgepackt sind die Zutaten oft weniger teuer. Hol dir stattdessen eine günstige Packung Basismüsli und pimpe sie mit Nüssen, Kernen und Rosinen auf. So kannst du die Zutatenliste und das Mischverhältnis ganz nach deinem Gusto variieren. Die Extraportion Industriezucker aus dem Fertigmüsli ersetzt du einfach durch frisches Obst. So erhältst du für kleines Geld eine vollwertige Mahlzeit.

Nicht jeden Tag Fleisch

Wenn du dir deine Antibiotika lieber vom Arzt verschreiben lässt, als sie über das Schnitzel auf deinem Teller aufzunehmen, solltest du es mit dem Fleischkonsum nicht übertreiben. Natürlich, Fleisch schmeckt den meisten von uns gut und enthält wertvolle Proteine, Eisen und Vitamine. Besonders weil es oft sehr fettreich ist, reicht es aber aus, wenn Fleisch zwei oder drei Mal die Woche auf deinem Speiseplan steht – das schlägt dann auch finanziell weniger zu Buche.

Kaufe große Mengen

Klingt banal, lässt dich aber tatsächlich einige Euros sparen. Gerade bei Obst und Gemüse zahlst du oft deutlich weniger, wenn du eine größere Packung kaufst. Im Supermarkt sind die Kilopreise in aller Regel ausgezeichnet – ein bisschen Kopfrechnen kann sich also durchaus lohnen. Gerade Lebensmittel wie Zwiebeln und Äpfel, die sich länger halten, lassen sich auch in großen Mengen aufbewahren.

Geh nicht mit leerem Magen einkaufen!

Okay, das ist wohl der älteste Tipp der Welt. Er stimmt aber trotzdem. Am besten schreibst du dir in Vorbereitung einen Einkaufszettel, dann ist die Versuchung nicht so groß. Vielleicht hilft es dir auch, wenn du dir klare Regeln für deine Supermarktbesuche setzt – zum Beispiel keine Süßigkeiten und kein Fast Food in den Einkaufswagen zu legen.

Tiefkühlgemüse

Das coole an tiefgekühltem Gemüse und auch Obst ist, dass es oft mehr Vitamine enthält als die frischen Alternativen in der Auslage. Während die bei Zimmertemperatur gelagerte Ware unterwegs bereits einige Vitamine verliert, bleiben in den unmittelbar nach der Ernte eingefrorenen Nahrungsmitteln die meisten gesunden Inhaltsstoffe enthalten. Und natürlich ist die Kaltkost (ich persönlich empfehle ja, die Lebensmittel vor dem Verzehr wieder aufzuwärmen!) oft auch günstiger. Du bekommst also bessere Lagerung und gleichwertige Qualität zu einem günstigeren Preis.

Am Monatsende ist noch Geld übrig? Besser nicht essen, die Nährwerte sind unterirdisch!

Geld übrig? Gönn dir auch mal was!

Für den unwahrscheinlichen Fall, dass du bald wie Dagobert Duck in deinem prall gefüllten Geldspeicher hockst und nicht weißt, wie du die hart ersparten Taler wieder ausgeben kannst, könntest du ja jetzt auch einmal (gesund) Essen gehen oder etwas für den nächsten Urlaub zurücklegen. Gesund leben und Geld sparen ist gar nicht so schwer, eine Ernährung mit Softdrinks, Junkfood und Lieferservice kann sogar deutlich teurer zu Buche schlagen als eine vollwertige Ernährung mit natürlichen Lebensmitteln.

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