Cellulite ist ein Frauenproblem
Ungerecht, aber leider eine Tatsache: Männer müssen sich nicht mit Cellulite rumärgern. Sie ist, so hat sich Mutter Natur das ausgedacht, ein rein weibliches Phänomen. Warum eigentlich? Es gibt zwei Gründe. Der erste ist ein grundlegender Unterschied in der Fettspeicherung. Das heißt ganz einfach: Bei Männern ist die Problemzone Nummer 1 der Bauch, Frauen dagegen neigen dazu ihre Fettreserven eher unter der Haut von Po und Oberschenkeln an zu lagern. Abgesehen davon, dass Männer also von Natur aus weniger Fett an Po und Oberschenkeln haben als Frauen, haben sie noch dazu eine andere Bindegewebsstruktur.
Cellulite: Das Bindegewebe ist schuld!
Der Aufbau des Bindegewebes ist bei Männern und Frauen unterschiedlich. Bei Frauen ist es nicht nur viel dehnbarer, sondern hat auch ein ganz anderes Muster als das von Männern: Die Kollagenfasern verlaufen parallel zueinander und senkrecht zur Haut. Bei Männern dagegen sind sie netzartig verwoben und schräg zur Haut angeordnet.
Soweit klar. Aber was hat das nun mit den unschönen Dellen zu tun? Durch das bei Frauen eher locker gestrickte Netz der Bindegewebsstruktur können sich die darunterliegenden Fettzellkammern viel besser sichtbar durchdrücken. An diesen Stellen staut sich dann Gewebewasser und Lymphe und siehe da, das typische Hautbild der Cellulite entsteht.
Wie stark die Cellulite ausgeprägt ist, ist auch genetische Veranlagung. Je schwächer das Bindegewebe, also das Netz der Kollagenfasern ist, desto wahrscheinlicher entstehen die unschönen Dellen an der Oberfläche.
Einfach Cremes oder Gels auftragen – Hilft das?
Klar, es klingt verlockend: Kein Sport – keine gesunde Ernährung, sondern einfach eine Creme auftragen und schon verschwinden die Dellen. Letztendlich verschwinden aber nur die Euros von Deinem Konto. Stiftung Warentest hat Anti-Cellulite-Mittel auf ihre Wirksamkeit getestet – sie schnitten alle mit dem Ergebnis “mangelhaft” ab. Trotzdem lockt die Kosmetikindustrie mit immer neuen Angeboten von Cremes und Gels, die Cellulite wegzaubern sollen.
Fakt ist das Peelings, Cremes und Gels das Hautbild verfeinern und die Hautoberfläche glätten. Die wirksame Bekämpfung einer Cellulite ist mit einer rein oberflächlichen Behandlung aber definitiv nicht möglich, da Cremes, Gels und Öle nicht tief genug in die Haut gelangen, um tief im Bindegewebe zu wirken, wo die Cellulite entsteht.
Die Dellen mit einer Creme wegzaubern? Das funktioniert also nicht. Oberflächlich auf die Haut aufgetragene Produkte haben keinen Effekt auf Dein Bindegewebe, die Durchblutung, die Hormone oder die Wassereinlagerungen, die Cellulite verursachen. Also verzichte auf „Wunder“-Cremes!
Teure Behandlungen bei Ärzten und Kosmetikern?
Ultraschall, Rollmassage, Lasertherapie… auch solche Behandlungen durch Kosmetiker oder Ärzte helfen nicht. Laut aktuellen Studien kann keine der aktuellen Therapieverfahren einen Erfolg garantieren. Selbst Fettabsaugen an den betroffenen Stellen verschlimmert das Hautbild meist eher, als dass es eine Verbesserung bringt. Also Fehlanzeige, wenn Du denkst dass es Sinn macht sich so einer kostspieligen Behandlung zu unterziehen.
Jetzt fragst Du Dich sicher: Was hilft denn nun? Was kannst Du gegen Cellulite unternehmen?
Du ahnst es wahrscheinlich schon: Eine gesunde Ernährung mit viel frischem Gemüse, Obst und ausreichend Flüssigkeit in Kombination mit regelmäßigem Sport sind die effektivsten Maßnahmen gegen Cellulite: Die Gewebedurchblutung wird verbessert, es werden weniger Schlacken eingelagert, die Fettzellen schrumpfen und durch den Sport wird die muskuläre Struktur im Untergrund gestrafft. Also…
Die 7 besten Tipps gegen Cellulite
1. Iss gesund und basisch
Eine kohlenhydratereiche, einseitige Ernährung fördert die Neubildung von Fettzellen und wirkt säurebildend. Die wirksamste Waffe gegen die lästige Cellulite: Eine gesunde, ballaststoffreiche und basische Ernährung! Studien haben gezeigt, dass Cellulite vermehrt bei einer Übersäuerung des Körpers vorkommt. Also bei Frauen, die viel Fastfood, fettreiche Lebensmittel, Weißmehl und Süßigkeiten essen. Auch Nikotin und Alkohol wirken säurebildend. Pflanzliche Lebensmittel halten den Körper basisch und sollten ganz oben auf Deiner Einkaufsliste stehen: Salat, Gemüse und Obst entsäuern das Gewebe.
2. Viel Vitamin C hilft gegen Cellulite
Studien beweisen: Vitamin C festigt Dein Bindegewebe, weil es die Herstellung von Kollagen in der Haut anregt. Also immer her mit den Vitamin-C-Bomben wie z.B. Beeren, Zitrusfrüchte, Acerola, Kiwis, Fenchel und Paprika.
3. Keine radikalen Diäten
Bei Crash-Diäten baust Du schnell Muskulatur ab. Dadurch fällt das Bindegewebe förmlich in sich zusammen und die Cellulite verstärkt sich. Also langsam, langfristig und gesund abnehmen, maximal 250 bis 700 Gramm pro Woche.
4. Weniger Salz und mehr Kalium
Kalium wirkt entwässernd – ein idealer Helfer im Kampf gegen die unschönen Dellen. Viel Kalium ist z.B. in Brokkoli, Aprikosen, Blumenkohl, Spargel und Tomaten enthalten. Salz wirkt dagegen kontraproduktiv, deshalb salzhaltige Lebensmittel meiden.
5. Viel Mineralwasser mit Kalzium
Trinke mindestens 2 Liter Wasser mit einen hohen Kalziumanteil pro Tag, am besten ohne Kohlensäure. Das regt den Stoffwechsel an und Kalzium ist wichtig für ein stabiles Bindegewebe. Auch kalziumreiche Lebensmittel wie Quark und Käse sind zu empfehlen.
6. Sport, Sport, Sport – Das beste Heilmittel gegen Cellulite
Durch Krafttraining baust Du Muskulatur auf, Fett ab und erhöhst Deinen Grundumsatz. Je mehr Muskulatur Du hast, desto mehr Kalorien verbrennst Du während und sogar nach dem Training. Die Muskulatur verdrängt das Fettgewebe, die Figur wird straffer und die Konturen festigen sich. Ideal ist also Training, dass die Muskulatur in den sogenannten Problemzonen stärkt und aufbaut. Übungen wie Kniebeuge und Ausfallschritte sind hier perfekt geeignet und bringen einen optimalen Straffungseffekt.
7. Nützliche Helfer: Wechselduschen und Massagen
Cellulite ist oft mit Wassereinlagerungen verbunden. Hier wirken Wechselduschen, Bindegewebsmassagen oder Lymphdrainagen. Regelmäßig angewendet kurbelst Du mit Wechselduschen und Massagen den Abtransport von Lymphe und die Durchblutung an, das fördert die Entwässerung des Unterhautgewebes. Auch Bürstenmassagen haben diesen Effekt und wirken unterstützend im Kampf gegen die Orangenhaut! Außerdem helfen regelmäßigen Basenbäder das Gewebe zu entschlacken und mit Mineralstoffen versorgen.
Fazit
Cellulite bekämpft man am besten von innen durch eine gesunde, basische Ernährung und regelmäßiges Training. Unterstützen können Dich dabei Wechselduschen.
In diesem Sinne, viel Spaß beim Ausprobieren der Tipps und Erfolg beim Training!
Cellulite bekämpfen mit Gymondo
Wie gesagt: Gesunde Ernährung und regelmäßiger Sport sind und bleiben das effektivste Mittel gegen Cellulite. Wenn Du dabei abnimmst, verlierst Du zugleich Unterhautfettgewebe und straffst so die darüber liegende Haut.
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Also ich hatte einen langen Weg um meine Cellulite los zu werden. Viel Sport, der mir allerdings nicht das gewünschte Ergebnis geliefert hat, es wurde besser aber ging nicht komplett weg. Habe dann zusätzlich verstärkt auf meine Ernährung geachtet und vor allem Salzarm gegessen und viel getrunken, dann 2 Monate später war meine Cellulite restlos bekämpft und ich endlich mal zufrieden mit mir selbst. Klar fast jede Frau hat Cellulite aber keine Frau will sie.
hey hast du ein paar Tipps. Zb wie viel Sport bzw welches Sportart hast du gemacht? Lg Caro
Also ich jogge seit Jahren ernähre mich sehr gesund und trotz allem werde ich sie nicht los…ich bin sehr verzweifelt weiß nicht mehr weiter…:(
EIn guter Artikel, mit der einen Ausnahme das Cellulite eben kein reines Frauenproblem ist. Das ist ein alter überholter Mythos. Männer können durchaus auch unter Cellulite leiden, es ist nur deutlich seltener als bei Frauen. Ich hebe das nur hervor weil das stetige Betonen von Cellulite als “Frauenproblem” es für die betroffenen Männer oft noch unangenehmer macht. Selten bei Männern, häufig bei Frauen ist treffender und vermeidet ein schlechtes Stigma 😉