Das Leben ist in Bewegung und mit ihm die Ernährung. Der Wandel der Zeit bringt jedes Jahr neue Ernährungstrends mit sich. Was uns im Jahr 2018 an Foodtrends erwartet, erfahrt ihr in diesem Artikel.
1. Plant based – next level
Was in den letzten Jahren kontinuierlich zunimmt, wird 2018 weiter wachsen: Pflanzenbasierte Ernährung! Egal ob vegetarisch oder vegan. Immer mehr Menschen sind der Meinung: Fleisch muss nicht sein.
Meiner Meinung nach ein positiver Trend, auch wenn die stetig wachsende Zahl an „Fleischersatzprodukten“ zum Teil fragwürdig ist. Der Veggie Trend ist jedoch nicht nur der Umwelt, sondern auch der Gesundheit zuliebe durchweg positiv.
Pflanzliche Trendlebensmittel die Du ausprobieren solltest:
- Pflanzliche Milchersatzprodukte (z.B. aus Cashew, Mandel, Kokosnuss, Hanf, Lupine, Hafer)
- Glutenfreie Alternativen, wie z.B. Mehl aus grünen Kochbananen, Nudeln aus Kichererbsen, Linsen oder Erbsen
- Hanfsamen und Hanfmehl als pflanzliche Proteinquelle (enthält neben einer optimalen Aminosäurezusammensetzung auch jede Menge Vitamine, Mineralstoffe und ein sehr gutes Fettsäuremuster). Verwenden kannst Du die Samen z.B. direkt über Deinem Salat, während sich Hanfmehl gut im Smoothie oder einer Frühstücksbowl macht.
2. Orient- Food
Falafel, Hummus und Taboulé sind immer beliebter und inzwischen schon Mainstream.
2018 wird uns noch mehr aus der marokkanische, libanesischen, israelischen und syrischen Küche begegnen. Und zwar nicht nur was die Speisen an sich angeht, sondern auch die entsprechende Esskultur.
Levante heißt das Stichwort. Doch was verbirgt sich hinter Levante?
Es werden viele kleine Gerichte („Mezze“) aufgetischt, die mit allen geteilt werden. Vorzugsweise landen Gerichte aus Hülsenfrüchte und Aubergine, Gemüse aus dem Ofen und Joghurtdips auf dem Tisch. Dazu frische Minze, Sesamnoten oder Granatapfel. Es geht auch hier vor allem vegetarisch zu. Gesellschaftliches Beisammensein spielt eine große Rolle und es erinnert an ein abwechslungsreiches Picknick. Genuss gepaart mit der Freude an unterschiedlichen Geschmacksrichtungen. Orientalisches Urlaubsfeeling gibt’s gratis dazu. Falls Du es noch nicht ausprobiert hast, solltest Du das unbedingt machen!
3. Colour kitchen
Dieser Trend ist zum Teil fragwürdig, doch macht irgendwie gute Laune und Spaß. Lass dich überraschen.
Blau mit Spirulina
Spirulina ist eine blaue Meeresalge. Sie enthält neben einem beachtlichen Eiweißgehalt (mit 60 % so viel wie kaum ein anderes Lebensmittel, doch sie wird nur in sehr kleinen Mengen konsumiert), auch Eisen und Vitamin B12. Ein absoluter Hingucker ist Spirulina vor allem wegen ihrer knallblauen Farbe, womit sie Frühstücksbowls, Cappucino und Cheesecake zu in neuem Licht erstrahlen lässt. In Amerika ist der Cappucino mit Spirulina übrigens unter dem Namen „Schlumpflatte“ bekannt.
Lila mit der Yamswurzel
Auf Instagram leuchten uns knallpinke Speisen entgegen. Chemie? Fehlanzeige. Die Lila Farbe kommt von der Ube Wurzel, die eine Art der Yamswurzel ist.
Alternativ ist es auch mal die lila Süßkartoffel, die es sogar hierzulande gibt. Wenn Du für ein Highlight auf der nächsten Geburtstagsparty sorgen möchtest, dann backe einen lila Yams Wurzel Kuchen.
Schwarz mit Aktivkohle
Wenn es um ausgefallene Foodbilder geht, dann stehen die schwarzen Lebensmittel definitiv ganz oben auf der Liste. Auf den ersten Blick abschreckend, auf den zweiten irgendwie spannend. Burger, Pommes, Eiscreme – alles in tiefschwarz. Kohle kennen wir doch eigentlich nur aus der Reise-Notfallapotheke. Genau aus diesem Grund ist von einem übermäßigen Verzehr der schwarzen Lebensmittel auch abzuraten. Aber ausprobieren kannst Du es ja mal. Spannend ist dabei, wie wir uns von andersfarbigen Lebensmitteln abschrecken lassen. Geschmacklich macht es meist gar keinen Unterschied.
Glitzer-Einhorn-Staub
2017 war es der Einhorntrend. 2018 folgt nun #glitterfood!! Glitzer auf dem Essen, Einhornstaub auf Donuts, Broten, im Cappuccino und golden glitzernde Hotdogs werfen bei dem ein oder anderen – wie auch bei mir – eine Frage auf: „warum?“. Klar freut man sich in der Winterzeit über jedes bisschen Farbe im Leben, doch gesund ist garantiert was anderes. Ich würde davon abraten glitzernde „Nahrung“ zu essen oder trinken. Für ein farbenfrohes Foto hingegen kann man sich jedoch den Alltag ein bisschen verglitzern.
4. Functional Food
Superfoods sind schon seit längerem im Trend. Chia, Quinoa, Maca, Goji & Acaii sind bereits in vielen Küchen fest etabliert. 2018 kommt nun die pulverisierte Form. Jegliche Form von Superfood Pulver wird in Getränke oder Essen beigemischt.
Ganz weit vorne mit dabei ist der sibirische Chaga Pilz. Pilze gibt’s ab sofort also nicht mehr nur in der Pfanne, sie wandern auch in Smoothies und Saucen oder Kaffee.
Und was soll ich sagen? Der Chaga Pilz hat eine beachtliche medizinische Wirkung. Er hat so viele Antioxidantien wie sonst kaum ein Lebensmittel und wirkt somit gegen Stress jeglicher Art, wovon die meisten von uns wohl genug haben. Aber der Chaga Pilz kann noch mehr: er normalisiert auch Deinen Blutdruck und Cholesterinspiegel. In Pulverform lässt er sich problemlos in Müsli, Energyballs, Kaffee oder Smoothies mixen. Unbedingt ausprobieren!
5. De-processing und local food
Fertigprodukte und hochverarbeitete Lebensmittel verlieren an Attraktivität. „De processing“ steht für möglichst wenig verarbeitetes Essen. Wir wollen wissen was auf unserem Teller landet und woher es kommt (local food). Regionalität und Einfachheit prägen das Jahr 2018. Perfekt! „Back to the roots“, am liebsten vom Bauern um die Ecke. Die Überforderung in der Lebensmittelauswahl stärkt unser Bedürfnis nach Einfachheit, Transparenz und Klarheit. Was mir an diesem Trend ganz besonders gut gefällt, ist zum einen das wachsende Bewusstsein über die Inhalte unseres Essens, als auch, dass Zusatzstoffe und künstliche Aromen hier keinen Platz finden.
6. Frühstück 2.0 – das „Spätstück“ oder auch „Brinner“
Die gesamte Mahlzeitenstruktur geht in den modernen Berufen eher verloren. Ein großes Mittagessen ist aufgrund eines strammen Zeitplans oft nicht möglich und macht uns träge und müde. Abendessen ist die Hauptmahlzeit mit der Familie und Frühstücken wird wieder zum Trend. Jedoch nicht etwa wie wir es klassischerweise kennen, sondern sehr viel lockerer, länger und später, sodass es eher einem Brunch ähnelt. Ein „Spätstück“ quasi. Oder weil das jetzt den ganzen Tag gibt, also auch als Dinner wird daraus ein „Brinner“ (engl. Breakfast-Dinner)
Wir lieben es, verschiedene Speisen und Geschmacksrichtungen wild miteinander zu mischen. Nur Obstsalat oder nur herzhaftes Brot – Fehlanzeige. Wir wollen alles! Keine Vorschriften. Von Porridge über Rührei zu Hummus und Obst. Hauptsache die Auswahl ist groß. Auch hier spielt die Geselligkeit wieder eine Rolle. Genuss mit anderen anstatt allein morgens nach dem Aufstehen.
Besonders interessant ist hierbei, dass die neue Art zu frühstücken automatisch zu einer längeren Nahrungspause über die Nacht führt. Auch hierbei handelt es sich um einen Gesundheitstrend, das sogenannte Intervallfasten.
Fazit:
Das Jahr 2018 bringt ein paar tolle Trends mit sich, die Du unbedingt ausprobieren solltest. Mir gefällt vor allem der Trend zu mehr Bewusstsein für das Essen, dessen Herkunft sowie der Aspekt der Geselligkeit beim Essen. Dadurch werden wir automatisch achtsamer und haben mehr Freude beim Essen. Neue, vor allem mehr pflanzliche Lebensmittel erobern unseren Markt und bringen frischen Wind und zahlreiche alternativen und neue Geschmäcker in unsere Küche. Dadurch erweitern wir unseren Geschmackshorizont und bleiben offen für Veränderung, was grundsätzlich nicht schadet.
Buntes Essen ist nett anzusehen, doch übertreiben sollten wir es hiermit nicht, vor allem wenn es sich um Kohle oder Glitzerstaub handelt. Für ein ausgefallenes Instagram Foto lohnt sich das Ausprobieren aber dennoch.
Ich bin gespannt, ob sich die veränderte Mahlzeitenstruktur (weg von den klassischen 3 Mahlzeiten am Tag) in Zukunft noch weiter verändern wird und welche Neuheiten uns noch überraschen.
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