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Rote Bete – Blutdrucksenker aus dem Herbst

In den letzten Jahren hat die Rote Bete ihren Weg zurück auf unsere Teller gefunden. Kein Wunder die Powerknolle lässt sich vielfach kombinieren und ist ein echter Farbknaller.
Rote Bete ist gesünder, als Du denkst

Das Wichtigste in Kürze:

Rahne, Rande, Ranne, Rone, Runkelrübe oder Rote Rübe – hinter all den Namen verbirgt sich eine Pflanze: Rote Bete. Sie ist bereits seit 2.000 Jahren als Heilpflanze und Nahrungsquelle bekannt. Vermutlich stammt die kleine rote Knolle aus Nordafrika. Mit den Römern kam sie nach Mitteleuropa, wo sie seit dem 16. Jahrhundert als Gartengemüse angebaut wird. Ihre intensive tiefrote Farbe verdankt die Rote Bete dem Farbstoff Betanin, weshalb der Saft der Rübe früher ein bewährtes Färbemittel für Lebensmittel und Stoffe war. Noch heute findet der gewonnene Saft als natürliche Lebensmittelfarbe seine Anwendung.

Wissenswertes zur Roten Bete

Die Rote Bete zählt zur Familie der Gänsefußgewächse und hört auf den botanischen Namen Beta vulgaris. Ihre nächsten Verwandten sind Mangold, Zuckerrübe und Spinat. Obwohl Rote Bete ein klassisches Wintergemüse ist, wird sie ganzjährig im Handel angeboten. In der Zeit von Oktober bis April kann man die nahrhaften runden Rüben ohne Blätter kaufen. Von Mai bis September gibt es die kleinere Variante der Roten Bete als Sommergemüse. Diese werden mit Kraut und im Bund angeboten. Beim Kauf sollte allerdings darauf geachtet werden, dass sie weder zu groß noch zu dick und möglichst fest sind. Sonst kann es sein, dass die rote Rübe holzig oder faserig ist. In der Regel kann Rote Bete bis zu vier Wochen im Kühlschrank gelagert werden. Wichtig ist ein kühler, dunkler und trockener Ort. Zum Einfrieren eignet sie sich roh generell gar nicht.

Wie schmeckt Rote Bete?

Rote Bete ist zwar gesund, dennoch gibt es viele Menschen, bei denen die Rübe so gar nicht gut ankommt. Das mag vielleicht daran liegen, dass eingelegte Rote Bete einen eher säuerlichen Geschmack aufweist. Dabei ist der Eigengeschmack der Powerknolle durchaus nicht sauer, sondern vielmehr erdig und süß.

Als reiner Saft schmeckt Rote Bete etwas gewöhnungsbedürftig. Doch mit ein bisschen Apfelsaft, Wasser oder Orangensaft vermischt und mit Zitrone verfeinert wird der Rote Bete Saft im Sommer zum erfrischenden Getränk.

Wie gesund ist die Rote Bete?

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Bereits im alten Griechenland wurde Rote Bete in Essig eingelegt und bei Entzündungen der Haut sowie bei Infektionskrankheiten eingesetzt. Die Powerkugel stärkt das Immunsystem, wirkt antibakteriell und gilt als antithrombotisch, stimmungsaufhellend und appetitanregend.

Frische Rote Bete besitzt einen hohen Gehalt an Folsäure und Eisen, die die Bildung von roten Blutzellen anregen. Das aromatische Gemüse ist reich an Vitamin A, B und C. Aber auch zahlreiche andere Mineral- und Vitalstoffe wie Eiweiß, Phosphor, Kalzium, Jod, Kalium, Natrium, Mangan und Magnesium sind in dem gesunden Wintergemüse enthalten. Leider besitzt Rote Bete einen sehr hohen Gehalt an Nitrat und ist somit beim Verzehr von sehr großen Mengen krebsfördernd.

Die vielen Ballaststoffe und Antioxidantien schützen und reinigen die Darmwand. Die Kombination aus Vitalstoffen und Betanin in der Roten Bete beugt Herzinfarkten und Arteriosklerose vor. Eine entzündungshemmende Wirkung wird durch Inhaltsstoffe wie Phenolsäuren, Flavonoide und Saponine erreicht. Außerdem senken die Polyphenole den Cholesterinspiegel.

Rote Bete hat aber durchaus noch mehr zu bieten. So kann der in der roten Knolle enthaltene Farbstoff Betanin beispielsweise Krankheitsbeschwerden bei Homocystinurie (angeborene Störung des Arminosäurestoffwechsels) lindern. Auch der Blutdruck lässt sich durch Rote Bete senken.

Des Weiteren kann Rote Bete, als Saft getrunken, die Ausdauer beim Sport erhöhen und die Leistung steigern. Denn durch den Nitratanteil benötigen die Muskeln nicht mehr so viel Sauerstoff und ermüden weniger. Außerdem werden durch das Nitrat die Gefäße erweitert und das Blut fließt besser.

Ein weiterer Punkt in Sachen Gesundheitswirkung bildet Folsäure. So enthält eine Portion Rote Bete (200 Gramm) etwa 166 Mikrogramm Folsäure und liefert somit mehr als 40 Prozent der täglich empfohlenen Menge. Folsäure fördert die Wundheilung und unterstützt die Heilungsphase nach Erkrankungen und Verletzungen.

Werden die Blätter der Roten Bete als Saft zubereitet, wirken sie unterstützend bei Entzündungen und gegen Mundgeruch.
Achtung! Rote Bete enthält Oxalsäure, die bei hohem Konsum der kleinen Knolle zur Bildung von Nierensteinen führen.

Rote Bete – Ein Gemüse für Genießer

So wird Rote Bete zum Genuss

Die kleine rote Knolle findet als Saft, vorgegart, sauer eingelegt, geschält, vakuumverpackt und sogar als ganzer Bund mit Blättern den Weg in unsere Küche. Sie eignet sich im rohen, gekochten, pürierten, gebratenen oder gegarten Zustand für die unterschiedlichsten Zubereitungsmöglichkeiten.

Bei der Zubereitung heißt es: Erst kochen, dann schälen! Denn Rote Bete verliert beim Kochen ihre intensive rote Farbe und blutet regelrecht aus. Außerdem lässt sich die tolle Knolle im gekochten Zustand besser schälen als roh.

Rote Bete wird vorsichtig unter fließendem, lauwarmem Wasser gewaschen, bevor sie mit Stiel und im Ganzen gekocht wird. Um den Garzustand zu testen, nicht wie bei Kartoffeln mit dem Messer hineinstechen, sondern einfach kurz unter kaltem Wasser abschrecken. Wenn sich die Schale löst, sind die Knollen gar und können geschält werden.

Dem leicht erdigen Geschmack kann mit den verschiedensten Gewürzen entgegengewirkt werden. Rote Bete verträgt sich gut mit Fenchel, Zimt, Koriander, Anis, Kreuzkümmel, Meerrettich oder Chili. Wer es fruchtig mag, nutzt Johannisbeeren oder Orangen. Auch Rotwein und Balsamico-Essig harmonisieren mit der roten Rübe.

Allerdings sollten bei der Zubereitung Handschuhe getragen werden, da die Knolle stark abfärbt. Flecken auf der Kleidung können mit heißem Wasser und Seife sofort entfernt werden.

Einmal gekocht erweist sich Rote Bete als äußerst variantenreich. So schmeckt kurz gebratenes Fleisch wunderbar mit einem Salat aus Roter Bete, Zwiebeln, Karotten, Knoblauch, abgeschmeckt mit Essig, Öl und Gewürzen.

Traditionell befindet sich Rote Bete auch in der polnischen Suppenspezialität Barczsz wieder, die speziell zu Weihnachten gegessen wird. Neben der roten Rübe werden Sellerie, Möhren, Knoblauch, Zwiebeln und Lauch weich gekocht, mit Gewürzen abgeschmeckt, mit Crème fraîche verfeinert und mit Debrecziner (Würstchen) serviert. Dieses Gericht eignet sich auch als vegetarische Variante. Dafür einfach die Würstchen weglassen.

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