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6 Hinweise, dass Dein Beckenboden Training braucht

Beckenboden Training ist besonders für Frauen extrem wichtig. Wenn Du eines dieser 6 Anzeichen bemerkst, solltest Du unbedingt damit anfangen!

Der Beckenboden ist wohl der am meisten unterschätzte und am wenigsten beachtete Muskel des weiblichen Körpers. Wahrscheinlich liegt das daran, dass er so tief in unserem Becken verborgen liegt. Du siehst ihn nicht und misst ihm deshalb wenig Bedeutung zu. Dass Du ihn aber wie alle anderen Muskel auch trainieren solltest, ist Dir wahrscheinlich kaum bewusst. Der Beckenboden ist nun mal einfach da, wozu weiß frau oft gar nicht so genau. Dafür muss man den doch nicht trainieren. Auch nicht nach einer Schwangerschaft und einer Geburt. Diesen Irrglauben habe auch ich lange Zeit vertreten. Bis mich meine Erfahrungen gelehrt haben, dass der Beckenboden für meinen Körper, aber auch für mein Selbstvertrauen eine zentrale Bedeutung hat.

Beckenboden Training Frau Hüfte
Den Beckenboden zu trainieren ist besonders für Frauen wichtig. Warum? Wir sagen es Dir!

Jetzt denkst Du vielleicht: „Ach Blödsinn, ich bin doch nicht mal schwanger, wozu brauche ich da überhaupt Beckenbodentraining? Wenn Du eines oder mehr der folgenden Symptome an Dir selbst feststellst, solltest Du Beckenbodentraining zumindest in Erwägung ziehen.

6 Anzeichen, dass Dein Beckenboden Training braucht

  1. Du musst ständig auf Toilette.
  2. Beim Husten, Heben, Hüpfen oder Niesen entwischt Dir Urin.
  3. Du empfindest beim Sex herzlich wenig.
  4. Beim Laufen verspürst Du ein Druckgefühl nach unten.
  5. Du hast Schmerzen in der Hüfte und schwere Beine.
  6. Du hast Rückenschmerzen, vor allem im Bereich der Lendenwirbelsäule.

So trainierst Du Deinen Beckenboden

Beckenboden Training sind alle Übungen, die Deinen Core trainieren. Also vor allen Dingen Übungen für Bauch, Rücken und Po. Das perfekte Beckenboden Training ist Pilates, denn hier trainierst Du fast ausschließlich Deine Körpermitte.
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Was ist die Funktion des Beckenbodens?

“Der Beckenboden, vor allem die tiefe Beckenbodenschicht, der Levator Ani, ist das Kraftzentrum Deines Körpers. Er hält und stützt die Organe in Deinem Körper, trägt die Wirbelsäule und richtet sie auf“, erläutert Beckenboden-Expertin und Yoga-Trainerin Veronika Merfort. Dabei kannst Du Dir Deinen Beckenboden in seiner Form wie einen Trichter vorstellen. Deine Organe, wie auch Deine Blase liegen geschützt in diesem Trichter und werden von ihm in ihrer Position gehalten.

  • Die äußere Schicht des Beckenbodens, der Schließ- und Schwellmuskel, ermöglicht eine Anspannung, wenn Du den Harnstrahl unterbrechen willst sowie die Entspannung, um die Blase zu entleeren. Beim Husten, Springen und Niesen verhindern diese Muskeln auch einen ungewollten Urinabgang. Die äußere Schicht wird von der tiefen Beckenbodenmuskulatur gehalten.
  • Die tiefe Beckenbodenschicht spannt sich, durch regelmäßiges Training, wie ein Trichter auf und vernetzt sich mit dem gesamten Körper. Sie stellt die Funktionsfähigkeit der äußeren Schicht sicher, stabilisiert die Bauchdecke sowie die Wirbelsäule, ermöglicht einen aufrechten Gang und trägt Deine Organe.

Und ganz nebenbei formt der Beckenboden auch Deinen Körper, gibt ihm seine straffen Konturen zurück, entlastet die Beine sowie die Hüftgelenke und verschafft Dir ein Gefühl von innerem Halt. Außerdem unterstützt er Dein Lustgefühl und Deine Orgasmusfähigkeit!

Das passiert, wenn Du Deinen Beckenboden nicht trainierst…

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Als ich vor sieben Jahren meine Tochter bekam, stand mein Leben Kopf. Es war eine ziemlich schwere Geburt, mit vielen Stunden voller Wehen. Als die kleine dann endlich das Licht der Welt erblickte, war ich völlig am Ende und hatte heftige Verletzungen erlitten. So war ich viele Wochen damit beschäftigt, zum einen mit den Erinnerungen klarzukommen und zum anderen in einen völlig neuen Alltag hineinzufinden. Ich hatte recht lange mit dem Heilungsprozess meiner Geburtswunden zu tun und fühlte mich rundum unwohl in meinem Körper. Alles war weich, wabbelig und nicht zu vergessen: Das unangenehme Wochenbett. Und dann war da noch das Baby, das kleine fremde Wesen mit den großen Bedürfnissen. Stillen, schlafen legen, wickeln und Bauchschmerzen behandeln bestimmten meinen Alltag.

Meine Hebamme empfahl mir einen Rückbildungskurs und wies mich auch kurz darauf hin, dass der wichtig sei. Aber ich konnte mir beim besten Willen nicht vorstellen, wie ich es schaffen sollte, zu einer bestimmten Uhrzeit mit einem angezogenen, zufriedenen Baby an einem bestimmten Ort zu sein, um dort in Ruhe irgendwelche Übungen machen zu können. Vielmehr musste ich doch permanent auf Abruf bereit für mein Baby sein. Und wann der Alarm losging, ließ sich kaum abschätzen. Also habe ich das gestrichen. „Wird schon nicht so wichtig sein“, dachte ich. Vier Jahre später wurde ich zum zweiten Mal Mutter. Die Geburt verlief einfach, schnell und war wunderschön. Keine körperlichen Probleme, aber noch weniger Zeit. Denn nun hatte ich zwei, die beachtet werden wollten.

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Wenn der kleine schlief, nutzte ich die Zeit, um mich ungestört meiner Tochter widmen zu können. Generell hatte ich zwar alles besser im Griff, aber Rückbildungsgymnastik hielt ich immer noch für Zeitverschwendung. Warum auch, schließlich hatte das Auslassen derselben ja auch beim ersten Mal kaum Folgen. Dass ich beim Husten und Niesen meinen Beckenboden feste anspannen musste, um mir nicht in die Hose zu machen, schrieb ich der Geburt zu. Das hatte ich beim ersten Mal auch schon und es wurde von alleine wieder besser.

Doch dann kam der Tag im Zoo. Mein Sohn war mittlerweile ein halbes Jahr alt und ich machte mit beiden den ersten Ausflug. Als ich dann mit meiner Tochter aufs Trampolin gestiegen bin, ging das wortwörtlich mächtig in die Hose. Das war der Moment, in dem mir klar wurde, dass ich etwas tun muss. Während des Beckenbodentrainings konnte ich dann feststellen, dass es viel mehr für mich tat, als mir das Springen, Niesen und Husten zu erleichtern. Auch meine jahrelangen, chronischen Rückenschmerzen wurden immer besser. Heute weiß ich, wie wichtig ein durchtrainierter Beckenboden wirklich ist. Zum Glück ist es nie zu spät, da er sich wie jeder andere Muskel zu jeder Zeit trainieren lässt. Ich kann nur jeder Frau raten, etwas zu tun. Ein starker Beckenboden macht Dich von innen heraus schön, selbstbewusst und glücklich! Mach Rückbildungsgymnastik und trainiere Deinen Beckenboden.

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Iris Eggimann

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