Das Wichtigste in Kürze:
- Eine Königin unter den Getreiden: Hirse liefert blutbildendes Eisen, 70% komplexe Kohlenhydrate und etwa 10% pflanzliches Eiweiß
- Hirse ist ein glutenfreies Getreide
- Bildet in Kombination mit Hülsenfrüchten ein biologisch vollwertiges Protein
- Mit Hirse kannst Du Dich einfach gesund ernähren
Woher kommt die Hirse?
Das Getreide aus der Familie der Süßgräser gilt als das älteste Getreide, das lange weltweit als Grundnahrungsmittel genutzt wurde. Das Wort Hirse geht auf das altgermanische „hirsi“ (Sättigung) zurück. Schon vor 8.000 Jahren bereiteten Menschen Fladenbrot aus dem Spelzgetreide, das in früherer Zeit als Rispenhirse in Europa angebaut wurde. Die Chinesen kennen diese Hirsesorte seit rund 4.000 Jahren. Heute sind überwiegend großkörnige Sorten (Sorghumhirse) oder die sogenannte Echte oder Millethirse bekannt. Diese wird u.a. als Perlhirse, Fingerhirse oder Kolbenhirse bezeichnet. Der weltweite Ertrag beziffert sich auf rund 100 Millionen Tonnen pro Jahr. Wegen ihres geringen Ertrages wird Hirse auch in ihren traditionellen Anbaugebieten immer häufiger vom Mais verdrängt.
Wie schmeckt Hirse?
Die wohlschmeckenden gelben Perlen der Hirse sind der Gesundheit und der Schönheit zuträglich. Der klassische Hirsebrei fand schon im legendären Schlaraffenland Erwähnung. Er wird ebenso gern süß wie pikant zubereitet gegessen. Der leicht nussige Geschmack und die zarte Konsistenz der gegarten Körner munden bereits Kleinkindern. Ein Spritzer Zitronensaft sorgt für einen angenehmen Nachgeschmack.
Wie gesund ist das Getreide?
Ihr hohes Ansehen verdankt die Hirse wertvollen Inhaltsstoffen wie Eiweiß (bis zu 15 Prozent), Vitaminen der Gruppe B sowie Beta-Carotin und Vitamin C. In erster Linie liefert sie eine Menge Mineralstoffe und Spurenelemente. Fluor, gut für Zähne und Knochen, sowie blutbildendes Eisen stecken reichlich in dem Getreide, dessen Menge hochwertiger Bestandteile nur vom Hafer übertroffen wird. Allerdings sollte Hirse niemals roh verzehrt werden. Die in ihr enthaltenden eiweißschädigenden Inhaltsstoffe sind jedoch ungefährlich, sobald sie gekocht oder geröstet wird.
Wichtig zu wissen für Menschen, die viel Sport treiben: Phytin ist reichlich in der Hirse enthalten, und dieser Stoff führt dazu, dass Mineralstoffe wie Kalzium, Magnesium und Zink nicht so gut aufgenommen werden können wie gewünscht. Um das Phytin aus den Hirsekörnern zu befördern, empfiehlt es sich, die Körner vor dem Kochen ein bis zwei Stunden in Wasser einzuweichen und das Einweichwasser wegzugießen. So kommen auch die Mineralstoffe in der Hirse besser zum Einsatz. Vitaminhaltiges Gemüse oder Früchte unterstützen den Organismus dabei, das in der Hirse enthaltene pflanzliche Eisen optimal zu nutzen. Der Hirse wird außerdem eine vorbeugende Wirkung gegen Gallensteine zugeschrieben.
Typische Rezepte
Das Getreide versorgt den Körper mit sättigenden Ballaststoffen und wichtigen Inhaltstoffen. Wird sie mit Eiern oder Milchprodukten angereichert, ist auch die notwendige Versorgung mit Eiweiß gesichert – das ist besonders bei vegetarischer Ernährung sehr zu empfehlen. Aus 40 Gramm gegarter Hirse (sieben Minuten kochen und 12 Minuten quellen lassen), zwei Eiern, 150 Gramm Vanillejoghurt, etwas braunem Zucker lässt sich ein köstliches Omelett zubereiten, das wahlweise mit Spalten von Nektarinen oder Birnen belegt wird. Mit so einem gesunden Frühstück stärken sich Ausdauersportler und Leistungsträger.
Als Beilage zu gekochtem oder gebratenem Fleisch, zu Bohnengemüse oder Auberginen sowie als Basis für Salate mit Paprika, Zucchini, Zwiebeln und Knoblauch erlebt Hirse in Europa gerade eine Renaissance. Auf Gymondo findest Du viele leckere Rezepte.
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