Fettarmer Gouda, zuckerreduzierte Erdbeermarmelade oder low-calorie Shrimpssalat: auf dem Weg durch den Supermarkt werden Fett, Zucker und Kalorien zum Feindbild des gesundheitsbewussten Kunden erkoren. Selbst an den bis dato Uninteressierten geht der Hype um die „besseren“ Alternativen nicht vorbei, und so findet man Kondensmilch mit weniger Fett plötzlich auch in Oma Ernas Kühlschrank.
Aber was nutzt Oma Erna fettreduzierte Kondensmilch? Oder ist sie hier der Ernährungsindustrie mit ihren Marketingstrategien auf den Leim gegangen?
Light-Varianten sind weniger ungesund, aber nicht gesund!
Was auf den Produkten stehen darf, regelt seit 2007 eine EU-Verordnung. Dadurch soll gewährleistet werden, dass Du Lebensmittel in ganz Europa besser vergleichen kannst und Dir klar ist, was die Angaben bedeuten. So müssen Produkte mit dem Hinweis „energiereduziert” oder „kalorienreduziert“ mindestens 30 % weniger Kalorien enthalten als vergleichbare Lebensmittel. Für die Bezeichnung „light“ bzw. „leicht“ gilt dasselbe. Um das Label „fettfrei/ohne Fett“ verwenden zu dürfen, darf das Produkt maximal 0,5 g Fett pro 100 g enthalten.
Dein Körper braucht Fett und Zucker
Was viele in ihrer Ernährungs- und Abnehm-Hysterie vergessen ist aber, dass unser Körper selbst die verteufelten Nährstoffe Fett und Zucker braucht. Essentielle Fettsäuren wandern nicht automatisch auf Deine Hüften, ganz im Gegenteil! Sie nehmen im Stoffwechsel sogar wichtige Funktionen wahr, wie die Stabilisierung der Zellmembran oder die Produktion wichtiger Hormone. Da Dein Körper sie nicht selber produzieren kann, musst Du sie mit der Nahrung zuführen. Am besten über Fisch und pflanzliche Fette wie Lachs, Nüsse, Avocado oder kaltgepresste Öle. Du tust außerdem gut daran, den Anteil gesättigter Fettsäuren in deiner Ernährung gering zu halten, denn diese stehen in Verbindung mit verschiedenen Herz-Kreislauf- und Stoffwechselkrankheiten. Du findest sie besonders in tierischen oder stark verarbeiteten Produkten wie fetten Milchprodukten, Chips und Schokolade oder Backwaren. Hier können fettreduzierte Produkte aus gesundheitlicher Sicht also tatsächlich eine echte Alternative sein.
Fettarme Produkte sind nicht unbedingt kalorienarm
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Häufig liefern fettarme Lebensmittel gar nicht weniger Kalorien – statt Fett enthalten sie oft viele Kohlenhydrate, in denen ebenfalls Kalorien stecken. Fett dient außerdem als Geschmacksträger, ohne Fett leidet der Geschmack also schnell. Damit Dir das Produkt aber noch schmeckt, wird stattdessen häufig einfach mehr Zucker oder Wasser zugefügt. Du solltest auch daran denken, dass Fett zur Sättigung beiträgt. Somit könntest du Gefahr laufen, einfach mehr zu essen. Möglicherweise unterschätzt Du Deine Kalorienaufnahme durch Lightprodukte auch und isst unbewusst an anderer Stelle mehr. Das geht dann auch noch richtig ins Geld: Lightprodukte enthalten bei gleichem Preis oft weniger Inhalt oder kosten sogar mehr!
Zuckerfreie Produkte erhalten Deine Lust auf Süßes
Doch was ist mit Süßkram und Getränken? Statt Zucker werden meist Süßstoffe mit weniger oder keinen Kalorien eingesetzt. Die in der EU zugelassenen Stoffe sind unbedenklich und Du musst keine Angst haben, gesundheitliche Schäden davonzutragen. Allerdings weiß man noch nicht sicher, wie sie sich dauerhaft auf Dein Geschmacksempfinden und Dein Verlangen nach Süßem auswirken. Möglicherweise regen sie Dich zum Mehressen an bewirken so genau das Gegenteil von dem, was Du eigentlich anstrebst.
Lightprodukte helfen nicht beim Abnehmen
Alles in allem solltest du bei Light-Nahrungsmitteln also genauer hinschauen. Die meisten können ihr Versprechen – nämlich Dir beim Abnehmen zu helfen – nur bedingt halten. Dennoch können sie eine Alternative darstellen, wenn Du auf manche „guilty pleasures“ einfach nicht verzichten kannst und es keine von Natur aus nährstoffreduzierten Varianten gibt. Besonders bei tierischen Produkten helfen dir Light-Produkte, gesättigte Fette zu sparen. Auf zu viel Süßstoff solltest Du aber versuchen zu verzichten.
Mein Tipp: Schau Dir doch mal unsere Healthy Cheats an!
Mein Fazit
Sei aufmerksam! Nur mit Blick auf Zutatenliste und Nährwerttabelle erfährst Du genau, was Du isst! Der beste Weg zur Bikinifigur geht immer noch über eine kalorienreduzierte, ausgewogene Mischkost mit vielen Ballaststoffen. Das hört sich womöglich nicht super verlockend an – aber keine Sorge, Du musst auf nichts verzichten. Unsere Gymondo Ernährungsprogramme zeigen Dir, dass Abnehmen lecker sein UND Spaß machen kann!
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