Fakt ist: Ein Drittel der Weltbevölkerung ist übergewichtig. Was auch klar ist: Übergewicht ist ungesund und die Ursache vieler Erkrankungen wie Bluthochdruck und Diabetes Typ 2. Bis vor einigen Jahren war deshalb der BMI bei der Messung von Unter- und Übergewicht entscheidend.
Das Problem: Der BMI teilt nur in unter, normal und übergewichtig ein, berücksichtigt aber nicht, wie viel Fett und Muskulatur Du mit Dir herum trägst. Auch die Körperstelle, an der Du das Fett eingelagert hast, spielt hier keine Rolle.
Ärzte sind sich mittlerweile einig: Fett ist nicht gleich Fett. Ausschlaggebend für Gesundheitsrisiken ist nicht die reine Menge von Körperfett, sondern die Art des Fettgewebes und seine Verteilung.
Eine breite Hüfte oder ein runder Po ist vielleicht ein optischer Makel, ein echtes Gesundheitsproblem ist aber hingegen ein dicker Bauch. Wirklich gefährlich ist das Bauchfett – das sogenannte Viszeralfett!
Fett ist nicht gleich Fett
Was fast keiner weiß: es gibt verschiedene Arten von Körperfett:
Das sogenannte subkutane Fett liegt direkt unter der Haut. Das weiche unter der Haut spürbare Fett ist ein passives Gewebe. Ein einfacher Energiespeicher, den sich der Körper durch einen längerfristigen Kalorienüberschuss zugelegt hat. Für die Gesundheit ist das subkutane Fett viel ungefährlicher als die andere Art von Fettgewebe: das Bauchfett.
Bauchfett bildet sich bei stetigem Kalorienüberschuss, oft kombiniert mit Bewegungsmangel. Es sammelt sich aber nicht unter der Haut, sondern tief in der Bauchhöhle, um Organe wie Leber und Darm herum. Diese Art von Fett kannst Du mit den Händen nicht ertasten. Da es nicht oberflächlich sichtbar ist, sieht man auch mit viel viszeralem Fett nicht unbedingt dick aus.
Der Fettbauch ist eine echte Gefahr für die Gesundheit und deshalb besonders gefährdet sind alle die, die vorrangig am Bauch zunehmen, der sogenannte „Apfeltyp“. Der Bauch ist dann nicht schwabbelig, sondern rund und fest nach vorne gewölbt. Diese Bäuche sieht man vor allem bei Männern, da Testosteron die Körperfetteinlagerung bei Kalorienüberschuss in Richtung „Apfeltyp“ steuert.
Frauen dagegen neigen eher dazu überschüssige Nahrungsenergie an den Hüften, an Po und Oberschenkeln („Birnentyp“) anzulagern, dies wird durch Östrogene gesteuert. Soweit die Unterschiede. Aber inwiefern besteht nun ein Gesundheitsrisiko?
Bauchfett – Warum ist es so gefährlich?
Das Viszeralfett ist im Gegensatz zum Unterhautfett stoffwechselphysiologisch sehr aktiv. Es produziert mehr als 200 verschiedene Botenstoffe, deren einzelne Wirkungen noch nicht vollständig geklärt sind. Es arbeitet also wie eine riesige Drüse, deren Botenstoffe nicht nur den Hormonhaushalt (z.B. Insulinspiegel) und den Blutdruck beeinflussen, sondern auch Entzündungen auslösen.
Je mehr Bauchfett vorhanden ist, desto mehr Botenstoffe werden produziert. Durch diese werden verschiedene Erkrankungen begünstigt, zum Beispiel Diabetes Typ 2, Arteriosklerose, Bluthochdruck, Schlaganfall, andere Herzkreislauferkrankungen und sogar Alzheimer.
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Wie messe ich mein Bauchfett?
Die einfachste Methode ist den Bauchumfang zu messen. Du solltest also nicht nur regelmäßig den Körperfettanteil messen, sondern außerdem auf Deinen Bauchumfang achten. Wenn Du kein Risiko für Deine Gesundheit eingehen möchtest, sollte Dein Bauchumfang unter 94 cm (bei Männern) bzw. unter 80 cm (bei Frauen) liegen.
Zum Messen setzt du ein Maßband auf Bauchnabelhöhe an, atmest sanft aus und liest dann den Wert ab. Den Bauch dabei weder krass einziehen noch extra herausschieben.
Wie Du Deinen Körperfettanteil richtig misst, habe ich in diesem Artikel erklärt.
Wie kann ich gefährliches Bauchfett reduzieren?
Ganz einfach: Indem Du mit einer gesunden, kalorienreduzierten Ernährung und ausreichend Bewegung abnimmst. So reduzierst Du Deinen Gesamtkörperfettanteil und verlierst das gefährliche Bauchfett. Das Gute daran: Abnehmen am Bauch geht meist am schnellsten, weil das Bauchfett durch seine gefährliche Aktivität gut durchblutet ist.
Zusätzlich helfen Dir lösliche Ballaststoffe (z.B. in Äpfeln, Haferflocken, Hülsenfrüchten oder Vollkornprodukten), diesen Effekt zu verstärken. Studien belegen: pro 10 Gramm löslicher Ballaststoffe am Tag kann das Bauchfett um 3,7 % reduziert werden.
Wer dann noch 2 bis 4 Mal in der Woche 30 Minuten Sport macht, reduziert sein Risiko weiter.
Die Top 5 zur Reduktion von gefährlichem Bauchfett:
- eine ausgewogene, kalorienreduzierte Ernährung.
- Verzicht auf Getränke mit Zucker oder Alkohol. Stattdessen natürliche Drinks ohne Kalorien und chemische Zusätze, z.B. Wasser und Tee.
- Regelmäßiges Training: 2 bis 4 Mal pro Woche ca. 30 min Sport (Ausdauer und Kraft).
- Täglich lösliche Ballaststoffe (z.B. 1 Apfel pro Tag oder 1 EL Flohsamenschalen)
- Ein aktiver, gesunder Lifestyle: bleib in Bewegung.
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In diesem Sinne: tu Dir und Deiner Gesundheit den Gefallen und reduziere gefährliches Bauchfett. Starte in ein gesünderes Leben, schrittweise. Behalte Deinen Bauchumfang im Auge und dann DRANBLEIBEN! Jeder Zentimeter zählt!
Ich wünsche Dir viel Spaß und Erfolg beim Training und Umstellung Deiner Ernährung.
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Sehr schöne aufklärender Artikel. Sehr informativ und hilfreich.