Brustkrebs ist eine schwere Erkrankung, die aber bei frühzeitiger Erkennung und Diagnose gute Heilungschancen hat. Sie kann quasi jeden – Männer, Frauen, Trans- und nicht-binäre Personen – treffen. Es ist nur verständlich, dass man es bei diesem Thema schnell mit der Angst zu tun bekommt.
Es gibt zahlreiche Ursachen und Risikofaktoren, die darüber entscheiden, wer an Brustkrebs erkrankt und wer nicht. Einige davon kannst du nicht beeinflussen (Alter, Veranlagung, etc.), andere (Ernährung, Sport, usw.) dagegen schon – und wieder andere sind wissenschaftlich gesehen kontrovers oder sogar einfach Quatsch. Wir klären dich über die 5 gängigsten Brustkrebs-Mythen auf.
#1 Nur alte Menschen erkranken an Brustkrebs
Brustkrebs ist eine ernstzunehmende Erkrankung, die vor keinem Alter oder Gender Halt macht. Zwar steigt mit zunehmendem Alter auch das Brustkrebsrisiko an – das bedeutet aber nicht, dass junge Menschen vor einem Mammakarzinom geschützt sind. Eine von sechs Betroffenen bekommt die Diagnose vor ihrem 50. Lebensjahr – also alles andere als alt!
Spätestens ab dem 30. Lebensjahr werden in Deutschland Brustkrebs-Vorsorgeuntersuchungen beim Gynäkologen von den Gesetzlichen Krankenkassen bezahlt. Fürs monatliche Selbstabtasten zu Hause gibt es aber keine Altersuntergrenze. Hast du deine Brust schon einmal selbst abgetastet? Dieses Video erklärt dir in einfachen Schritten, wie es richtig geht.
Step-by-Step erklärt: So tastest du deine Brüste ab
#2 Nur Frauen erkranken an Brustkrebs
Falsch! Etwa 1% aller in Deutschland verzeichneten Brustkrebsfälle trifft auch Männer.
Daher ist es wichtig, dass sich jede Person, egal ob Frau, Mann, Trans- oder nicht-binäre Person, mit Brüsten regelmäßig abtastet und Vorsorgeuntersuchungen wahrnimmt.
#3 BHs verursachen Brustkrebs
Untersuchungen ergaben, dass die Mehrheit der Personen, die BHs trägt, zur falschen Größe greift. Dadurch können Bügel oder Träger zwicken. Dass BHs durch ihre Nähe zu den Lymphknoten in Busen und Achsel Brustkrebs verursachen sollen, gilt durch wissenschaftliche Ergebnisse aber als widerlegt.
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#4 Aluminiumhaltige Deos verursachen Krebs
Dieses Gerücht geistert durch Social Media und Magazine – und das ohne wissenschaftliche Evidenz! Die chemischen Bestandteile von Deodorants und Antitranspirants sollen über rasurbedingte Mikrowunden von der Haut in der Achselhöhle aufgenommen werden und das dort sitzende Lymphsystem negativ beeinflussen. Bereits in den 2000ern konnten evidenzbasierte epidemiologische Studien keine Verbindung zwischen dem Gebrauch von Deos, Körperrasur und Brustkrebs nachweisen.
Auch die Befürchtung, dass das über die Haut aufgenommene Alluminium den körpereigenen Östrogenspiegel anheben könnte, gilt als unbegründet. Untersuchungen ergaben, dass unsere Achselhöhlen nur einen Bruchteil des im Deo befindlichen Aluminiums (0.012%) aufnehmen können. Das ist weniger, als eine erwachsene Person allein über die Nahrung täglich zu sich nimmt. Du kannst also unbeschwert ins nächste sweaty Workout starten!
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#5 Schwangerschaftsabbrüche verursachen Brustkrebs
Schwangerschaftsabbrüche, -abgänge oder Stillgeburten sind einschneidende, emotionale Erlebnisse, die eine medizinische Nachversorgung (ob physisch oder mental) unabdingbar machen. Das Gerücht, dass die daraus resultierenden Hormonschwankungen Brustkrebs auslösen können, konnte allerdings durch eine Vielzahl wissenschaftlicher Studien entkräftet werden.
Myths busted! Und jetzt?
Hoffentlich konnten dich diese wissenschaftlich basierten Informationen von unbegründeten Ängsten befreien und für tatsächliche Brustkrebs-Risikofaktoren sensibilisieren.
Für eine erfolgreiche Therapie von Brustkrebs kann eine frühe Erkennung ausschlaggebend sein. Deswegen ist es wichtig, dass sich alle Personen mit Brüsten – Frauen, Männer, Trans-, nicht-binäre oder genderfluide Personen – regelmäßig selbst untersuchen, um ein Gefühl für den eigenen Körper zu bekommen und mögliche Veränderungen im Brustbereich schnellstmöglich zu erkennen und medizinisch abklären zu lassen.
Bei Gymondo liegt es uns besonders am Herzen, dich bei einem gesunden und unbeschwerten Lifestyle zu unterstützen. Gemeinsam mit Pink Ribbon und den Hahner Twins möchten wir unsere Plattform dafür nutzen, den Themen Brustkrebsfrüherkennung, -vorsorge und -forschung mehr Aufmerksamkeit zu schenken.
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