Spätestens seit letztem Jahr hat wohl jeder das Wort “Achtsamkeit” in seinen Wortschatz aufgenommen, denn 2017 war es das In-Wort schlechthin. Plötzlich wollte jeder sein Leben bewusster und entspannter gestalten und den Alltag neu ordnen. Und das hat einen guten Grund: Stress und Hektik diktieren unseren Alltag immer mehr. In der Arbeitswelt ist das Burn-Out-Phänomen längst keine faule Ausrede mehr, sondern ein harter Fakt.
Leider sind nicht nur psychische Erkrankungen Folge eines zu hektischen Lifestyles. Auch körperliche Beschwerden wie Kopfschmerzen, Schlafstörungen und Herz-Kreislauf-Beschwerden sind keine Seltenheit. Allerspätestens dann muss die Notbremse gezogen werden. Am besten lässt Du es aber gar nicht so weit kommen. Hier kommt die Achtsamkeit ins Spiel, denn hier ist die Grundidee, dass Entspannung im Kopf beginnt. Sie ist also nicht abhängig von äußeren Faktoren, nur Du selbst kannst für die benötigte Entspannung sorgen. Und wie genau Du das anstellst, erfährst Du in diesem Beitrag. Übung Nummer eins: Setz Dir eine schöne Tasse Tee auf und lies in aller Ruhe meine fünf Tipps für mehr Achtsamkeit im Alltag.
Das Problem: Irgendwas ist immer – die “Always on-Gesellschaft”
Um neun Uhr ist das Kaffee-Date mit der Freundin, um 10:30 Uhr der Arzttermin, um 12 Uhr geht’s zum Business-Lunch mit den Kollegen und von dort aus ins Büro. So sieht unser Alltag leider nicht selten aus. Wir hetzen von einer Sache zur nächsten ohne dabei je voll und ganz anwesend zu sein. Viel zu sehr sitzt uns der nächste Termin oder die Deadline des neuen Projekts im Nacken und das ständige Gebimmel eingehender E-Mails und Social Media Benachrichtigungen macht die Sache leider auch nicht besser. Wir stehen ständig unter Strom, erwarten jede Minute neue Nachrichten und sind allzeit bereit, in Windeseile von einem Termin zum nächsten zu hetzen. Doch dabei verpassen wir leider das Wesentliche: den Moment im Hier und Jetzt.
Mit Achtsamkeitsübungen wieder im Moment ankommen
Ziel der Achtsamkeit ist es, wieder im Hier und Jetzt anzukommen und den Moment zu genießen, anstatt mit Gedanken bereits beim nächsten Termin zu sein. Auf diese Art und Weise soll dann auch wieder die Entspannung und Ruhe in Dein Leben finden. Leider ist es aber gar nicht so einfach, den An-Schalter für die Achtsamkeit zu finden, denn dieser befindet sich unter einer ganzen Ladung Stress, Frust und Hektik. Daher ist ein ganz besonderes Achtsamkeitstraining notwendig und wie genau das aussieht, erfährst Du jetzt.
1. Lass dir morgens ein paar Minuten länger Zeit
Wenn morgens der Wecker klingelt, haben die meisten nur einen Gedanken: Ich möchte doch so gern weiterschlafen! Dann wird entweder der berühmt-berüchtigte Snooze Button gedrückt oder man quält sich sofort aus dem Bett – das Pflaster wird quasi schnell und schmerzlos abgerissen.
Wie wäre es mal mit einer dritten Möglichkeit? Der Wecker klingelt, Du machst die Augen auf und nutzt die nächsten drei Minuten, um Dir des Wachwerdens bewusst zu werden. Höre in Dich hinein, achte auf Deine Atmung und besinne Dich darauf, den Tag nicht nur in Achtsamkeit zu starten, sondern diese Achtsamkeit auch in den Tag mitzunehmen.
2. Dokumentiere Deine Erfahrungen
Nein, hier spreche ich nicht von einem klassischen Tagebuch. Vielmehr geht es mir darum, dass Du innerliche Notizen während Deines Tages machst. Frage Dich zwischendurch mal selbst, wie es Dir geht, wie Du Dich fühlst, warum Du tust, was Du gerade tust und was Du in diesem Moment dabei empfindest. Nimm all dies gedanklich ganz bewusst auf.
3. Essen in Achtsamkeit genießen
Essen ist häufig lediglich eine Nebenbeschäftigung, für die sich gestresste Menschen kaum Zeit nehmen. Das Ergebnis: Sie schaufeln immer häufiger ganz nebenbei ungesundes Zeug in sich rein, ohne zu merken, was und wieviel sie da eigentlich essen. Schließlich wirkt Essen ja auch Stress-lindernd. Um aus diesem Teufelskreis auszubrechen, hilft es, Mahlzeiten wieder bewusst zu sich zu nehmen.
Versuche, Gewürze zu erraten, kaue Dein Essen zehn Mal, bevor Du es runterschluckst, rieche Dein Essen und mache kleinere Bissen. Genieße Dein Essen einfach mal wieder ganz bewußt.
4. Bekanntes mit neuen Augen sehen
Es ist ja ganz klar: Was wir gut kennen, dem schenken wir keine besondere Aufmerksamkeit. Gerüche, Aromen und Geräusche sind uns so vertraut, dass wir sie fast blind erkennen – glauben wir zumindest. Denn wann war eigentlich das letzte Mal, dass Du diese bewusst wahrgenommen hast? Entdecke Dein altes Umfeld doch mal wieder neu.
Wähle einen Dir vertrauten Ort und versuche, so viele Eindrücke wie möglich zu sammeln. Achte bewusst auf Kleinigkeiten. Vielleicht fallen Dir ja Dinge auf, die Du bislang unbeachtet gelassen hast. Versuche auch in Deinem Alltag während Deiner gewohnten Tätigkeiten auf Dinge zu achten, die Dir eigentlich alltäglich und vertraut erscheinen.
5. Nimm Deinen Atem bewusst wahr
Unsere Atmung funktioniert ganz von alleine, daher nehmen wir sie in der Regel auch nicht bewusst war. Das Problem dabei: Besonders wenn wir gestresst sind tendieren wir dazu, sehr flach zu atmen. Die Folgen sind unter anderem Verspannungen und chronische Müdigkeit.
Versuche dich mit Hilfe Deiner Atmung wieder ins Hier und Jetzt zu holen. Schließe die Augen, lege Dir die Hand auf den Bauch und atme tief durch die Nase ein. Spüre dabei, wie sich Deine Bauchdecke hebt. Dann atme langsam aus. Wenn es Dir hilft, kannst Du auch mit einem Seufzer durch den Mund ausatmen, lass einfach den ganzen Stress los.
Auch beim Yoga lernen wir, den Moment wahrzunehmen. Auf der Matte achten wir nur auf unseren Atem und bewegen uns im Rhythmus dazu. Dies hilft uns, voll und ganz bei uns selbst anzukommen. Schenke Dir selbst und Deinem Körper die Achtsamkeit, die Du verdienst, beispielsweise mit unserem Yin Yoga Programm. Starte noch heute mit Deiner kostenfreien Probewoche und bringe wieder mehr Achtsamkeit in Dein Leben.
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