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Pistazien – Eiweiß und Kalium in knackiger Verpackung

Du sitzt abends vor dem Fernseher und hast furchtbar Lust auf einen kleinen Snack? Dann probiere statt Chips, Schokolade oder Keksen doch mal Pistazien. Zwar sollte man Nüsse auch nur in Maßen genießen, aber bis die Schale geknackt ist, ist der Heißhunger vielleicht ja auch schon verflogen.

Pistazien – Der perfekte Snack für aktive Menschen

Das Wichtigste in Kürze:

Woher kommen Pistazien?

Die im Nahen Osten heimischen Pistazien gehören zu den ältesten Kulturpflanzen und wurden bereits in der Antike gezielt angebaut. Dabei wurden sie schnell im gesamten Mittelmeergebiet verbreitet und von Königen, Reisenden und dem einfachen Volk gleichermaßen geschätzt. Einer Legende gemäß liebte die Königin von Saba Pistazien besonders und verbot dem einfachen Volk, sie für den eigenen Verzehr anzubauen. Kaiser Vitellius soll sie im 1. Jahrhundert n. Chr. in Rom eingeführt haben, während Einwanderer aus dem Nahen Osten sie in den 1880er Jahren nach Amerika importierten. Heute werden Pistazien vor allem in Griechenland, dem Iran, der USA, der Türkei sowie Zentralasien angebaut.

Wie und wann wachsen Pistazien?

Im botanischen Sinne sind Pistazien keine Nussfrüchte, sondern vielmehr Steinfrüchte, die am Pistazienbaum (Pistacia vera) wachsen. Dieser bis zu zwölf Meter hohe Baum kann bis zu 300 Jahre alt werden und gehört zur Familie der Sumachgewächse (Anacardiaceae). Die Ernte der ovalen Pistazienkerne mit der dünnen, harten Schale erfolgt oft nur alle zwei Jahre im Juli, da der Ernteertrag zyklisch in einem Jahr hoch, im nächsten Jahr dagegen niedrig ist. Dank der langen Haltbarkeit sind sie aber stets verfügbar und wurden schon früher als Reiseproviant geschätzt.

Wie schmecken Pistazien?

Unter der harten Schale, die sich beim Trocknungsprozess meist aufspaltet und so leicht öffnen lässt, verbirgt sich der Pistaziensamen mit einer bräunlichen Haut und einem hellgrünen Inneren. Dies sind eigentlich die Keimblätter und werden gern roh verzehrt oder weiterverarbeitet. Für den Rohverzehr werden Pistazien meist geröstet und gesalzen. Der Geschmack der Pistazien ist angenehm süßlich und mandelartig, wobei die Konsistenz etwas weicher ist als andere Nüsse. In den Anbauländern werden Pistazien in der Saison auch frisch und ungeröstet angeboten. Dann sind sie zart und knackig.

Pistazien – schon in der Antike als Sattmacher bekannt

Wie wirken Pistazienkerne auf die Gesundheit?

Pistazien sind gute Nährstofflieferanten und bieten pro 100 Gramm Frucht ohne Schale 18 Gramm Eiweiß, 12 Gramm Kohlenhydrate, 52 Gramm Fett sowie 10,6 Gramm Ballaststoffe. Dabei weisen sie einen Kaloriengehalt von 518 Kilokalorien auf. Neben wertvollen Nährstoffen liefern Pistazien aber auch viele Vitamine und Mineralstoffe wie Kalium, Natrium, Calcium, Magnesium, Phosphor, Eisen und Zink und versorgen uns mit Beta-Carotin, Folsäure sowie den Vitaminen B1, B2, B6, C und E.
Ihr hoher Nährwertgehalt macht Pistazien zu einem wunderbaren Snack. Zusammen mit Mandeln waren die Pistazien daher auch unverzichtbarer Reiseproviant unter den frühen Forschungsreisenden und Händlern. So wurden sie z.B. stets bei den Reisen auf der antiken Seidenstraße mitgeführt. Für Wanderungen und sportliche Reisen sind sie auch heute noch ein gesunder Snack mit vielen Vorteilen.

Pistazien wurden und werden aber auch Heilmittel für Beschwerden und als Färbemittel verwendet. Als Heilmittel sollen sie von Zahnschmerzen bis hin zu Leberzirrhose viele Linderungen bieten.

In der traditionellen chinesischen Medizin und dem Ayurveda gelten Pistazien wie andere Nüsse als mild wärmende und magenfreundliche Speisen. Übergewichtigen Personen wird von einigen Ernährungsberatern empfohlen Pistazienkerne mit Schale zu kaufen, da durch das Entfernen der Schale die Verzehrzeit verlängert wird.

Was sind typische Rezepte?

Neben vielfältigen Anwendungen für Süßwaren spielen Pistazien vor allem in der orientalischen Küche eine wichtige Rolle. Pistazien verleihen neben Mandeln und Trockenfrüchten sowie zahlreichen Gewürzen vielen orientalischen Gerichten den letzten Schliff und entführen in die kulinarische Welt von Tausendundeiner Nacht. Die besten Rezepte findest Du auf Gymondo.

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