Laktoseintoleranz ist ein zunehmendes Problem. Bis zu 20 Prozent aller Deutschen leiden inzwischen unter Laktoseintoleranz. Hier verraten wir dir, was genau hinter der Unverträglichkeit steckt und was hilft.
Was ist eigentlich Laktoseintoleranz und wie entsteht sie?
Bei Laktoseintoleranz oder auch Laktosemalabsorption handelt es sich um eine Nahrungsmittelunverträglichkeit, bei der Betroffene keine Laktose (Milchzucker) verdauen können, da ihr Körper das Enzym Laktase nicht oder nur unzureichend produziert. Dieses Enzym spaltet den Milchzucker in die Bestandteile Galactose (Schleimzucker) und Glucose (Traubenzucker) auf und macht ihn so verwertbar.
Grundsätzlich kann sich eine Laktoseintoleranz in jedem Alter bemerkbar machen. In den häufigsten Fällen zeigen sich die ersten Symptome allerdings schon im Jugendalter. Eine Milchzuckerintoleranz bei Kleinkindern ist dagegen eher selten, aber dennoch möglich. Selbst Neugeborene können unter der Nahrungsunverträglichkeit leiden.
Wie macht sich eine Laktoseintoleranz bemerkbar?
Die klassischen Symptome äußern sich im Magen-Darmtrakt, beispielsweise in Form von Blähungen, Darmgeräuschen, Völlegefühl, Übelkeit oder Durchfall. Häufig treten die Symptome bereits 15 bis 30 Minuten, aber spätestens zwei Stunden nach dem Verzehr von Milchprodukten auf.
In manchen Fällen können auch Kopfschmerzen, Schwindel, Konzentrationsschwierigkeiten, Herzklopfen oder Gelenkschmerzen auftreten.
Welche Ursachen kann Laktoseintoleranz haben?
Laktoseintoleranz kann unterschiedliche Ursachen haben. Ein Mangel an Laktase kann angeboren sein, dies kommt allerdings seltener vor. In den meisten Fällen entsteht die Unverträglichkeit als Folge einer Darmerkrankung oder wird im Laufe des Erwachsenwerdens erworben.
Temporär kann die Unverträglichkeit aber auch durch andere Nahrungsmittelunverträglichkeiten oder die Einnahme magenschädigender Medikamente hervorgerufen werden.
Wie kann man Laktoseintoleranz diagnostizieren?
Treten regelmäßig nach dem Verzehr von Milchprodukten Beschwerden auf, sollte man unbedingt mit dem Hausarzt oder einem Facharzt darüber sprechen. Mithilfe unterschiedlicher Testverfahren kann dieser feststellen, ob es sich tatsächlich um eine Laktoseunverträglichkeit handelt.
Eine Laktoseintoleranz kann genau wie eine Fruktoseintoleranz durch einen H2-Atemtest oder auch Wasserstoff-Atemtest diagnostiziert werden. Bei dieser Testvariante nimmt der Betroffene eine laktosehaltige Lösung zu sich, wonach in über zwei bis drei Stunden das Atemgas beim Ausatmen auf Wasserstoff untersucht. Je nach Höhe des Wasserstoffgehaltes lässt sich eine eventuelle Störung der Zuckerverdauung diagnostizieren.
Eine weitere Diagnosemethode ist der sogenannte Laktosetoleranztest. Hierbei nimmt der Patient in Form eines Getränks eine bestimmte Menge an Milchzucker zu sich. Im Anschluss misst der Arzt den Blutzuckerspiegel. Steigt dieser nur wenig an, deutet dies auf eine Laktosintoleranz hin.
Kann Laktoseintoleranz zu Übergewicht führen?
In manchen Fällen leiden Betroffene, die eine Laktoseintoleranz haben, auch unter Übergewicht. Ein möglicher Grund hierfür könnten durch die Unverträglichkeit hervorgerufene Darmprobleme sein.
Aber auch eine fettreiche Ernährung und zu wenig Bewegung können die Ursache für überflüssige Pfunde sein. Entsprechend empfiehlt sich natürlich auch bei einer Laktoseunverträglichkeit ein abwechslungsreicher Ernährungsplan und regelmäßige Bewegungseinheiten.
Mit Laktoseintoleranz richtig ernähren
Aber wie ernährt man sich mit einer Laktoseintoleranz eigentlich abwechslungsreich? Im Idealfall sollten möglichst viele unbearbeitete, frische Lebensmittel wie beispielsweise frisches Obst und Gemüse, Salate und Vollkornprodukte auf dem Ernährungsplan stehen.
Bei verarbeiteten Lebensmitteln verrät ein Blick auf die Zutatenliste auf dem Etikett, ob Laktose darin enthalten ist. Und so viel steht fest: Milchzucker steckt in mehr Lebensmitteln als man vermutet, wie beispielsweise in Fertiggerichten, Fertigmüslis, Wurst oder Konserven. Auch Medikamente können Milchzucker enthalten.
Besonders hilfreich sind spezielle Tabellen, die den Laktosegehalt verschiedener Lebensmittel angeben.
Inzwischen gibt es in gut sortierten Supermärkten auch zahlreiche laktosefreie Milchprodukte, die weniger als 0,1 Gramm Lactose pro 100 Gramm enthalten und genauso wie herkömmliche Milchprodukte verwendet werden können. Ebenfalls gut verträglich sind Joghurtsorten mit „lebenden Milchsäurebakterien“, da diese bereits das Enzym Laktase enthalten und die enthaltene Laktose aufspalten können. Bei Käse gilt die Regel: Je länger gereift, umso weniger Laktose.
Als Milchersatz eignen sich beispielsweise vegane Alternativen wie Soja-, Reis-, Hafer- oder Kokosmilch.
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